Sonntag, 26. Oktober 2008

"Einsatz in Fredericton"

Hier in Canada kann man an einem Geldautomaten nicht nur Geld abheben, nein, man kann auch etwas einzahlen, z.B. einen Scheck.
Und genau das wollten Andreas und ich am heutigen Sonntag, vor unserem Wocheneinkauf erledigen. Wir fuhren also zur Bank, betraten den Voraum mit den Automaten, erledigten unser Vorhaben und wollten gerade wieder gehen, als wir vor der Tuer Polizeisirene wahrnahmen.
Wie im Film sahen wir direkt vor der Bank ein altes Auto, welches von mindestens 9 Cops mit der Waffe im Anschlag umzingelt war. Einer davon sah aus wie auf dem Foto, mit Helm und einem Maschinengewehr im Anschlag. Wir gingen vorsichtshalber erst mal in Deckung und ich hoffte, dass die Glasscheibe des Bankvorraums aus Panzerglas ist.
Aus dem alten Auto rakten aus allen Fenstern ergeben die Haende und die Cops, darunter einer in Zivil mit Pistole, holten einen nach dem anderen gaaaanz langsam aus dem Auto. Es waren mindestens 6 Jugendliche, auf die jeweils die Waffen gerichtet wurden und die sich zum Anlegen der Handschellen hinknieen mussten und dann in Polizeiwagen gesperrt wurden.
Insgesamt waren 7 Polizeiwagen dort, der MG-Mann hatten einen zivilen Dodge Charger und der Zivile fuhr ein Taxi!! Wo er das wohl her hatte??
Es war wirklich wie im Film, wobei ich eigentlich immer dachte, dass sowas in den US-Filmen uebertrieben dargstellt wird. NEIN, das ist wirklich so.
Nach ca. 15 Minuten waren alle "verschnuert" und "verpackt" und wir trauten uns langsam wieder aus unserem Versteck.

Das war mal wieder ein echtes Abenteuer und wir sind sehr gespannt, was wir darueber morgen in der Zeitung lesen werden. Ich hab mir bald ins Hemd gemacht, aber der Andreas fand's spannend.

Samstag, 11. Oktober 2008

Radtour mit Hindernissen

Andreas hat unser "Ghetto-Rad" und den "alten Hirsch" wieder flott gemacht und mit unseren brandneuen und super chicken Fahrradhelmen (Pflicht hier!) haben wir uns heute auf den Weg zu unserer 1. kanadischen Radtour gemacht.

Erstmal ging es schoen bergab durchs Wohngebiet bis zum "Fredericton River Valley Trail" der fast direkt vor unserer Haustuer beginnt und ca. 1o km am Fluss entlang nach Downtown Fredericton fuehrt. Es war super schoen, die herbstlichen Farben, das tolle Wetter, viele Eichhoernchen... bis es ploetzlich, nach ca. 4km Trail-fahrt so laut knallte, als ob jemand auf uns schoss.


Andreas Hinterreifen war hin. Ein riesen Loch, sogar der Mantel war beschaedigt.


Zum Glueck waren wir gut ausgestattet und Andreas reparierte den Schaden notduerftig, so dass wir ca. 1 km zurueck zum Bucket-Club (ein Campingplatz mit Bootsverleih und Golfanlage) fahren konnten.


Von da aus bin ich dann alleine die 3km wieder heim gefahren (die letzten 800m steil bergauf, stoehn!) und hab das Auto geholt. Zusammen sind wir zum Canadian Tire (Baumarkt), haben einen neuen Schlauch und einen neuen Mantel gekauft, sind zurueck zum Bucket-Club, Andreas hat das Rad repariert und ich bin zurueck nach Hause gefahren und mit dem Rad wieder die 3km zu ihm zurueck. Bis ich dort ankam, war er auch fast fertig und so starteten wir den 2. Versuch.
Diesmal ist alles gut gegangen, wir hatten eine tolle Radtour mit Kaffeepause, haben den Marco an der Tankestelle besucht und ein Eis gegessen (das hab ich mir auch verdient!!). Die Bilder sind im Album.

Samstag, 4. Oktober 2008

Herbstliche Beschaeftigung: Apple Picking


Heute waren wir zusammen mit Freunden in Gagetown zum Aepfelpfluecken.

Super leckere Macintosh.

Anschliessend gab's bei Rhonda und Bill BBQ Hotdogs und Lagerfeuer-Marshmallows.

So laesst sich der Herbst aushalten :-)

Fotos im Album...

Mittwoch, 1. Oktober 2008

LET'S DO THE TIME WRAP AGAIN!


"The Rocky Horror Show" im Playhouse in Fredericton. Yeah! Das konnten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen. Und so haben wir uns am Samstag, zusammen mit Renate und Peter aufgemacht, zur "Campy-Trash-Time".


Ich wusste ja ungefaehr, was auf mich zukommt, denn ich hab' vor vielen Jahren mal den Film gesehen. Aber Andreas war voellig ahnungslos und bekam schon Schweissausbrueche, als er im Publikum den ein oder anderen jungen Mann mit Netzstruempfen und Strapsen entdeckte.

So nahm der Abend seinen Lauf und wir sassen (in Ermangelung einer Zeitung) mit unseren Programmheften auf dem Kopf zwischen blinkenden Taschenlampen im Konfettiregen, waehrend um uns herum die Gummihandschuhe schnappten und uns Klopapierrollen um die Ohren flogen. Selbstverstaendlich haben wir auch den "Time-Wrap" getanzt und hatten super viel Spass dabei. Die Ausfuehrung war EINZIGARTIG, erstklassige Schauspieler und eine tolle Band.

Anschliessend sind wir in den Irish Pub in der Naehe des Playhouse gegangen und haben noch ein paar Chicken-Wings und Guinness vertilgt, als ploetzlich fast das gesamte Ensemble mit an unserem Tisch sass. Das war's natuerlich wieder...! Ein super schoener Abend!


Montag, 29. September 2008

Nichts passiert bei uns

Hier bei uns in Fredericton hat es zwar die ganze Nacht geschuettet wie aus Eimern und es war sehr sehr stuermisch, aber im Grossen und Ganzen steht alles noch an seinem Platz.

Hier die Pressemeldung der DPA


29.9.2008 Hurrikan "Kyle" auf kanadische Küste getroffen
Zehntausende Menschen im Osten Kandas sind ohne Strom. Meldungen über Verletzte oder Tote gab es vorerst nicht.


Hurrikan Kyle, hier noch über dem Atlantik, ist in derNacht zum Montag auf die kanadische Küstegetroffen. Bild: Reuters
Montreal/Hamburg - Mit Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern und schweren Regenfällen hat Hurrikan "Kyle" in der Nacht zum Montag die kanadischen Provinzen Nova Scotia und New Brunswick erreicht. Nach Berichten des kanadischen Rundfunks fiel in mehr als 18 000 Haushalten der Strom aus. Inzwischen verlor "Kyle" an Stärke und wurde vom Hurrikanzentrum in Dartmouth zum Sturm herabgestuft.Ob durch das Unwetter Menschen verletzt wurden, war zunächst nicht bekannt. Wie der Rundfunk weiter meldete, war der Sturm nach Augenzeugenberichten jedoch weniger heftig als befürchtet. Etwa 70 Hummer-Fischer hatten vorsorglich ihre Boote in Sicherheit gebracht. Tankstellen und Supermärkte berichteten, dass viele Küstenbewohner in letzter Minute vor dem Sturm noch Kerzen, Taschenlampen, Wasser und Kartoffelchips eingekauft haben.Der Wirbelsturm erreichte Kanada genau fünf Jahre, nachdem Hurrikan "Juan" dort schwere Schäden angerichtet hatte. Am 29. September 2003 hatte das Unwetter bei Halifax auf Land getroffen. Damals starben acht Menschen. (dpa)

Sonntag, 28. September 2008

Hurricane KYLE auf dem Weg zu uns





Heute nacht soll es hier rund gehen.


Im TV sieht man nichts anderes als Warnungen vor KYLE, dem Hurricane, der mit 120 Sachen die Stunde auf uns zu kommt.


Wir haben unsere Hollywoodschaukel, die Gartenmoebel und die Topfpflanzen in Sicherheit gebracht und die Katzen haben heute Nacht Stubenarrest. Die Handtasche ist mit den wichtigesten Dokumenten gepackt (Ihr kennt mich ja, gell!) und im TV wird geraten, die Stecker der Elektrogeraete heute nacht raus zu ziehen. Leider haben wir keine Garage fuer unser Auto mehr, aber das hat auch einen Vorteil, denn wo keine Garage ist, kann auch keine wegfliegen ;-)


Schaun mir mal, was so kommen wird...


Wir wohnen uebrigens etwa genau am Punkt von "8 a.m. Mon."

Sonntag, 21. September 2008

Urlaub - mal anders

Letzte Woche war ich zusammen mit Andreas im Truck unterwegs.



Los ging es am Montag frueh mit einem Trucktausch in Moncton (New Brunswick) und einer Tour nach Nova Scotia. Zurueck in Moncton wurde die Zugmaschine nochmal getauscht (weil's so schoen war) und wir starteten mit einem Trailer voller Torf in Richtung USA. Ueber Maine, New Hampshire, Massachussets, Connecticut, New York State ging es nach McAdoo in Pennsylvania zur Abladestelle in einer Grossgaertnerei.
Weiter gings zur naechsten Ladestelle ueber Maryland nach Virgina. Dort gab es einen Trailer Auspuffteile, den wir ueber West Virginia, Maryland, Pennsylvania und New York State nach Toronto/Ontario brachten.
Dort kamen wir am Donnerstag vormittag an, lieferten die Auspuffteile ab, brachten den leeren Trailer zu einer Reifenfirma und fuhren mit dem Truck zum Truckstop. Hier blieben wir bis Samstag frueh stehen, mieteten uns ein Auto und verbrachten 2 Tage "off" an den Niagara Faellen und in Toronto Downtown.
Am Samstag nachmittag ging es dann mit einem Trailer voller Reifen zurueck in Richtung Heimat, durch Ontario und Québec nach Woodstock New Brunswick, wo wir Mikes neues Zuhause besichtigen durften. Zusammen Mike, seiner Mom und Iris, die gerade zu Besuch sind, sind wir dann noch in Woodstock essen gegangen und haben den "Urlaub" offiziell beendet.

Das waren knapp 5.000 km in einer Woche. Fuer mich SEHR VIEL, fuer Andreas GANZ NORMAL. Wir hatten die ganze Woche ueber super Wetter und ich habe eine Menge von diesem schoenen Kontinent gesehen.

Es war ein voellig anderer aber sehr schoener Urlaub.
Eine Menge Bilder hab ich natuerlich auch gemacht, die meissten allerdings aus dem fahrenden Truck, ich bitte um Nachsicht (grins).

Dienstag, 9. September 2008

Wieder mal so ein Tag...

Heute stand ein besonders bloeder Termin auf dem Kalender: Brust Klinik. Ich musste nach meiner 1. Nachsorgeuntersuchung hier in Kanada nochmal zu einem "double check" in die Brust Klinik, die sich im hiesigen Krankenhaus befindet. Naja, da hab ich natuerlich immer etwas Bauchweh vorher und bin entsprechend nervoes.
Der Termin war um 13.20 UHr. ALso bin ich hier um halb eins losgefahren. Nach 15 Minuten bin ich auf dem Parkplatz des Krankenhauses angekommen. Man zieht ein Ticket und kommt erst wieder weg, wenn man bezahlt hat. Was ja auch logisch ist. Auf dem Parkplatzgelaende musste ich dann erst mal ein paar Runden drehen, bis ich endlich einen freien Platz gefunden hatte. Ich raffte meinen Kram zusammen, wollte gerade das Auto verlassen, als ich bemerkte, dass ich meinen Geldbeutel nicht hatte. Keine Medicare-Card, also Krankenversicherung, kein Geld, keine Kreditkarte, N I C H T S. Na toll.
Heimfahren und das Teil holen ging auch nicht, da ich ja ohne Geld nicht mehr vom Parkplatz gekommen waere.Also hab ich den Marco angerufen, der sich in der Mittagspause auf dem Weg von einer Schule in die naechste befand. "Ich kann Dich um halb vier ausloesen" OK. So bin ich dann erst mal ins Krankenhaus rein und habe bei der Anmeldung das Malleur erklaert. "Not a problem", ich wurde als "Selbstzahler" aufgenommen und bekam eine Karte mit einer Telefonnummer. Dort muss ich anrufen und meine Medicarenummer durchgeben und der Fall ist erledigt.
Die Brust Klinik befindet sich im 4. Stock. Ich also mutig auf den Fahrstuhl zugesteuert und gemeisam mit einen Hochschwangeren (oh mann) und einem Herrn bis zum 3. Stock gefahren. Danach verliessen mich meine Begleiter und damit auch mein Mut und ich habe ebenfalls den Fahrstuhl verlassen. Ein Stockwerk kann man ja wohl laufen.Leider war dieses Stockwerk aber nicht ganz so uebersichtlich und ich musste ein wenig suchen, um die Treppe zu finden. Jemand kam mir entgegen, hielt mir eine Tuer auf, ich ging durch, die Tuer fiel zu UND WAR ZU. Verschlossen. Mist.Ich hab gezogen, gedrueckt, geruettelt. Sie war und blieb zu. Ganz toll. Also hab ich mich nach Hilfe umgeschaut, die in Form eines Pflegers auch rasch nahte. Der hat mich aber erst mal gefragt, wer ich denn sei und wohin ich moechte und ob ich mich ausweisen koennte, denn ich war ganz offensichtlich in einer geschlossenen Abteilung gelandet. Tja und ohne Geldbeutel konnte ich mich leider nicht ausweisen. Alles was ich aus meiner Handtasche haette zaubern konnen war mein 20 Jahre alter Gameboy und eine Handvoll Steine, die ich zu meiner Nervenberuhigung bei mir hatte. Und ob mir das in dieser Situation geholfen haette...?
Gluecklicherweise hatte ich auch noch meine Krankenakte unterm Arm und konnte so rasch belegen, dass ich mich verlaufen hatte. Der Typ denkt zwar jetzt ich koennte 3 nicht von 4 unterscheiden, aber was soll's.
Endlich fand ich das Treppenhaus, kam in der Brust Klinik an, war sofort an der Reihe, wurde super freundlich und gruendlich untersucht und als GESUND wieder heimgeschickt.
Danke lieber Gott!
So, nun musste ich nur noch einen Weg finden, ohne Geld mein Auto vom Parkplatz zu kriegen. Im Erdgeschoss fand ich den "Volunteer Counter". Die Volunteers sind freiwillige Helfer, die fuer Patienten Besorgungen machen, Patienten besuchen, etc. Ich dachte mir, "das muessen gute Menschen sein, die bittest Du nun um Hilfe". Gesagt, getan. Auf die Leute zu und frisch von der Leber weg erzaehlt, was mein Problem ist und wie es dazu kam. Und noch bevor ich richtig zu Ende erzaehlt hatte, hatten alle schon ihr Geld gezueckt und wollten mir helfen. Einem aelteren Herrn fiel jedoch ein, dass sie als Volunteers doch einen Parkausweis fuer kostenloses Parken haben und so sind dann er und sein Ausweis mit mir durch die Kasse gefahren und ich habe ihn dann am Haupteingang wieder abgesetzt UND WAR FREI.
Auf dem Heimweg hatte ich dann noch einen "Fast-Unfall" genau vor mir, so dass auch wieder ordentlich Adrenalin da war. Nun bin ich wieder gut daheim angekommen und froh, dass ich diesen Tag hinter habe. Jetzt brauch ich erst mal einen Kaffee ;-)

Montag, 1. September 2008

Bilder vom Silverwood-Home

So, nun hab ich es endlich mal geschafft, ein paar Fotos von unserem neuen Zuhause ins Album zu stellen. Have Fun!

Montag, 4. August 2008

Weil's so schoen war...


...haben wir's gleich nochmal gemacht.


Wir haben unseren "Kerschel" wieder zusammengepackt und sind nochmal umgezogen.

(Anm. von Andreas: "Und er passt doch...!")


Das Haus in Douglas ist uns zu gross geworden, denn Mario lebt zur Zeit wieder in Deutschland und macht eine Ausbildung und unser Mitbewohner Mike ist nach Woodstock gezogen.



Wir 3 Uebriggebliebenen sind nach Silverwood gezogen. Das ist ein Stadtteil von Fredericton und unsere Doppelhaushaelfte ist in unmittelbarer Naehe zur Tickle-Stick-Factory.



Zum Glueck hatten wir Marion und Michael hier, die uns sehr tatkraeftig bei Umzug unterstuetzt haben. Bilder dazu im Album.



PS: "Billy" gehoert uebrigens Marion und Michael, als zukuenftiges "Pioneer Lodge Vehicle"

Sonntag, 27. Juli 2008

Highland Games


Starke Maenner in kurzen Roecken und jede Menge Dudelsaecke, das sind die New Brunswick Highland Games (http://www.highlandgames.ca/). Wir waren natuerlich dabei und hatten jede Menge Spass. Fotos dazu im Album.

Freitag, 25. Juli 2008

Aus "Norbert" wurde "Billy"...

...welcome to our family!


5,9 l, V8 magnum. We like it.



Donnerstag, 10. Juli 2008

Nun ist er da...


...und hat offensichtlich vor, eine Weile zu bleiben:

DER SOMMER!


Seit dem Canada Day am 01.07. haben wir bestaendige Themperaturen zwischen 28 + 33 Grad Celcius mit sehr viel Sonne, die mir trotz LSF15 einen Sonnenbrand von der Sorte verpasst hat, den man besser nicht haben sollte (autsch!).

Abkuehlung tut not und das geht am besten im Wasser.


Am Sonntag haben Andreas, Marco und ich den Kilarny-Lake getestet. ca. 5km von FRED entfernt, idyllisch gelegen, mit Kiosk und trotz heissem Sommerwetter war es nicht ueberfuellt. Aber es ist eben ein See und um ins Wasser zu kommen, muss man durch Matschepampe. Und das ist nicht jedermans Sache.


Also hab ich mir heute mal eines der 4 (!) staedtischen Freibaeder angeschaut. Auch hier ist alles anders als in Deutschland.

Es handelt sich um ein Schwimmerbecken und ein angrenzendes Nichtschwimmer-planschbecken mit Wasserspielen. Um das Becken ist Betonboden, wie in D auch, und dann kommt ein Zaun. Ausserhalb des Zaunes ist eine grosse Wiese, die aber voellig leer war und nicht wirklich zum Pool gehoert.

Um in das eingezaeunte Gelaende zu kommen, muss man durch ein Gebaeude mit Umkleiden, Duschen und Toiletten. Alles nagelneu und sauber. Es gibt einen Raum fuer die Bademeister, die immer wenigstens mit 3 Personen um das Becken patrollieren, es gibt aber kein Kiosk oder Cafe oder sowas. Hierher geht man echt nur zum schwimmen.

Was ich auch nicht gefunden habe, war ein Kassen-haeuschen, es gibt naemlich keins, denn der Eintritt ist FREI! I LOVE CANADA!


Samstag, 5. Juli 2008

Familienausflug nach Saint John...


...Saint Martins und den Fundy Trail.
Wir wollten endlich mal das Meer sehen...
Bilder im Album :-)

Mittwoch, 2. Juli 2008

Happy Canada Day



Am 01.07. ist "Canada Day". Fredericton feiert diesen Tag mit einer riesen "Block-Party", mit jeder Menge Fress-Staenden, Karusells, Bands an verschiedenen Locations und natuerlich einer Parade. Zum Abschluss gab es ein Feuerwerk ueber dem River Saint John.

Doris und ich haben den ganzen Tag auf der Party zugebracht, bei schoenem Wetter, zwischen sehr vielen rot-weiss gekleideten Menschen, die alle ein Motto haben:


PROUD TO BE CANADIAN!


Und das voellig zu Recht... !



Weitere Fotos im Album.

Samstag, 28. Juni 2008

Freitag, 20. Juni 2008

Feedback?

Ich wuerde mich ueber ein Feedback zu meiner Story sehr freuen.
Also immer schoen Kommentare schreiben.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Coast to coast Teil 6 und Ende

Es war Freitagmittag 13 Uhr als ich in Sarnia, ON die Grenze überschritt.

Eigentlich hätte ich noch bis Napanee,ON fahren können, meine Canadastunden hätten noch gereicht.

Was mir aber in Weg stand, war die Millionenstadt Toronto.

Freitagnachmittag und ein Wetter, bei dem die Städter alle uebers Wochenende aufs Land fahren.

Also stoppte ich schon in London, ca eine Stunde westlich von Toronto, machte mir einen schönen Nachmittag. Ich konnte mit einer recht starken Internetverbindung sogar Fußball schauen.

Was für ein Leben.

Samstag startete ich dann recht früh in Richtung Montreal,PQ .

Da mein Dispatcher mir am Mittwoch schon mittgeteilt hatte, dass ich am Samstag nicht in Montreal ausladen könne, ging ich eigentlich davon aus, dass ich den Trailer auf unseren Drop Yard einfach abstellen könne und einen anderen für New Brunswick bekommen würde.

Ei n Anruf in der Firma zeigte mir, dass das wohl ein Irrglaube war.

Man hätte nichts Richtung Osten und es wäre auch unwahrscheinlich, dass es heute noch eine Ladung gäbe.

Also konnte ich mich langsam mit dem Gedanken vertraut machen, mein Wochenende in Montreal auf der Flying J zu verbringen.

Um die Mittagszeit erreichte ich besagten Truckstop und suchte mir erst mal einen guten Platz.

Das heißt, gegen alle Gewohnheiten vorwärts in die Parkluecke um dem Hot Spot am Nächsten zu sein und die schnellstmögliche Internetverbindung zu erhalten. Schließlich sollte ich bis Montagmorgen hier stehen.

Zum Glück kann man in der Provinz Quebec Alkohol frei kaufen und so gönnte ich mir am Samstagabend mal ein Fläschchen Rotwein. (Aus der Kaffeetasse, man hat ja Stil).

Den Sonntag brachte ich bei hochsommerlichen Temperaturen doch recht zügig um.

Was halt nervte, war, das der Truck das ganze Wochenende lief um die Temperatur im menschlichen Bereich zu halten. (Temperaturen bis 36 Grad Celsius)

Als ich Montagmorgen um 6 Uhr an meiner Abladestelle ankam und sah, dass noch kein anderer Truck vor mir stand, dachte ich noch, dass ich hier flott wieder auf der Straße wäre.

Doch wieder getäuscht.

Mein Termin wäre erst um 11 Uhr und ich solle warten.

Nach einem Riesentheater und Diskusionen, (es war immer noch kein anderer Truck da) wurde ich dann doch entladen und war gegen 9 Uhr wieder abfahrtbereit.

Die wollten mich nur einfach schell wieder loswerden.

Allerdings hatte ich ja auch noch keine Ladung Richtung Maritimes und ich wollte ja eigentlich Montagabend zu Hause sein.

Aber ich sollte mich schon wieder irren.

Gegen 11 Uhr bekam ich eine Message, ich sollte mich schon mal Richtung Trenton,ON bewegen. Da ahnte ich schon, das geht nicht gut aus heut.

Trenton liegt ca 200 km östlich von Toronto, ich sollte dort direkt laden, hatte aber schon ein komisches Gefühl, als ich den Ladetermin las.

Da hieß es : frühster Termin heute 16 Uhr, spätester Termin morgen 16 Uhr.

Es kam wie es kommen sollte. Die Ladung würde erst morgen fertig.

Der Dispatcher meinte, ich solle meinen Trailer da abstellen und „Bobtail“ (Nur mit der Zugmaschine) nach Halton Hills (westlich von Toronto) auf unseren Drop Yard fahren, dort stünde ein vorgeladener Trailer für Nova Scotia.

Langsam hatte ich die Faxen aber dicke, eigentlich wollte ich heute Abend zu Hause sein, und jetzt sah ich mich in Toronto wieder.

Noch dazu kam ich genau in die Rushhour .

Und um wenigstens am Dienstag zu Hause zu sein, sollte ich heute noch zurück bis Montreal, oder besser durch Montreal, weil das nachts auch einfach entspannter ist.

Das hieß, noch gut 800 km und es war schon 15 Uhr.

Augen zu und durch. Auch solche Tage gibt es, die sind aber zum Glück nicht die Regel.

Kurz nach Mitternacht hatte ich es dann doch geschafft. Montreal lag hinter mir und so hatte ich für den Dienstag nur noch 750 km vor mir.

Das sollte ja nun kein Problem sein.

746 km waren auch kein Thema. Ich wollte mit dem Truck direkt zur Werkstatt in Fredericton,NB

Um ca. 20 km zu sparen, fuhr ich eine Ausfahrt früher raus und hatte ca. 500 Meter vor mir, die nur für Anlieferer frei war.

500 Meter und was passierte? Richtig. Der Sherif!

Und der ließ nun gar nicht mit sich reden. This is a violation, you get a fine.

Ok, selbst Schuld dachte ich.

Als er mir das Ticket brachte, bin ich fast vom Glauben abgefallen.

292 $ !!!! Das ist doch hier „versteckte Kamera“.

War es leider nicht. Es wurde eine richtig teure Abkürzung.

Kurios ist, als ich da so stand und auf das Ticket wartete, sah ich auf meinen Tageskilometerzähler.

Denn hatte ich zurückgestellt, als ich am 2.6. den Trailer in Amherst,NS aufnahm.

Der zeigte genau 3333,3 km. Das macht mir Angst!

13333,3 km ohne nennenswerte Zwischenfälle, und dann auf den letzten 5 km sowas.

OK, es war mein eigenes Verschulden und der Officer entschuldigte sich sogar noch, dass er mir den Tag versaut hat.

Das ist Canada!

Sonntag, 15. Juni 2008

Coast to Coast Teil 5

Als ich Mittwochmorgen in Billings, MT startete, zeigte die Uhr gerade 5:00. Also mitten in der Nacht hier in Montana (-3 Std.) So kam ich mir eine Zeit lang vor, als wäre ich allein auf der Welt. Da war kein anderes Fahrzeug unterwegs und ich fuhr bestimmt eine Stunde, bis mir mal 2 Scheinwerfer entgegen kamen.

Ich wählte dieses Mal den Interstate 9o, der mich über Wyoming und South Dakota führte.

In Sioux Falls,SD landete ich nach diesem ebenso ereignislosen wie langem Tag.

Ich musste sogar noch eine Stunde länger fahren, als mein Logbuch, da Diesem die US-Stunden ausgingen. 70 Stunden in 8 Tagen sind hier erlaubt und da muss man schon manchmal mit sehr spitzem Bleistift rechnen.

Ich hatte für diesen Tag noch 9,5 Stunden, aber Sioux Falls war 1150 km entfernt. Das konnte unmöglich aufgehen.

Also blieb mein Logbuch ca. eine Stunde vorher in Mitchell,SD stehen, und ich fuhr weiter zur Flying J in Sioux Falls.

Am Donnerstagmorgen konnte ich dafür eine Stunde länger schlafen, denn ich musste ja auf besagtes Logbuch warten. Das wäre in Europa mit seinen digitalen Fahrerkarten undenkbar.

Heute sollte mich mein Weg über den IS 29 auf den IS 80 durch Iowa führen. So sparte ich mir Chicago und jede Menge Maut.

Als besonderes Ziel hatte ich heute Iowa 80 im Auge, The world largest truckstop, in Walcott,IA

wie in großen Lettern schon von der Bahn aus zu lesen ist.

Da dieser Truckstop eine TA (Travelcenter of America) ist und wir heute TA tanken sollten(wechselt fast täglich) konnte ich hier auch gleich zum Duschen gehen.

Also, die Flying J, Ta, Pilot, Petro und wie sie alle heißen, sind ja schon manchmal riesige Anlagen.

Doch das hie toppte alles, was ich bisher gesehen hatte.

220 Acre (rund 220000 Qm.) großes Gelände, Parkplätze für 800 Lkw. Das Hauptgebäudes, dass mich mehr an eine Messehalle erinnerte, als ein Truckstop, hatte vom Arzt, FriseurDentist oder einem Seelsorger wirklich zu bieten. Mehr als 400 Leute haben hier ihren Arbeitsplatz.

Das einzige was es hier nicht gibt, sind Schloesser an den Türen. Wozu auch?

Nachdem ich geduscht und ein paar Fotos gemacht hatte, dachte ich fuer einen Moment, ich seih im falschen Film.

Ich musste doch wirklich meinen Truck suchen, war völlig orientierungslos und suchte einfach in der falschen Reihe.

Als ich ihn dann doch wiedergefunden hatte(wo hätte er auch sein sollen?), musste ich noch ca. 2 Stunden fahren, um die Flying J in La Salle,IL zu erreichen.

Es war gerade mal 16 Uhr, aber die Stunden waren aus für heute. Für Freitag hatte ich noch 7 Stunden, das geht sich genau aus bis zur Grenze in Port Huron,MI - SarniaON.

Für Canada hatte ich dann wieder Stunden, denn hier darf man die 70 Stunden in 7 Tagen fahren.

Diesmal konnte ich mir den Übergang selbst aussuchen und machte natürlich einen großen Bogen um Detroit.

Wie immer ging ich am Morgen erst mal in den Truckstop ( K.K. Kultur und Kaffee.) Es regnete leicht, wie eigentlich schon die ganze Nacht.

Als ich 15 Minuten später zurück zum Truck wollte, tobte ein Gewitter, wie ich es bisher noch nicht erlebt hatte.

Unter einem Wasserfall hätte man nicht schneller nass werden können als bei diesem Wetter.

Es nützte aber nichts, ich musste weiter, also Beine in die Hand und durch. Ich konnte mich ja wieder abtrocknen und umziehen und mit 22 Grad war es ja auch nicht gerade kühl.

Es war wieder dieses Wetter, bei dem man das GPS zur Hilfe nehmen konnte um den Straßenverlauf zu erkennen. Die Sicht war doch eher bescheiden. Doch es wurde doch langsam besser, meine Zollpapiere waren geklärt und so hieß es nach 10 Tagen USA: Canada ich komme.

Fortsetzung folgt………………………………

Samstag, 14. Juni 2008

Coast to Coast Teil 4

Also nun mit neuem Reifen und immer noch sehr hässlich riechendem Truck ging es nun endlich weiter Richtung Westen. War eine lange Etappe, meine Liste zeigte den auch für meinen Termin passenden nächsten Trucks Stop mit Hot Spot erst in Idaho Falls,ID was noch rund 900 km entfernt war.

Als ich in Idaho ankam, entpuppte sich der angebliche Trucks Stop als einfache Tankstelle, wo ich nicht mal nur mit der Zugmaschine hätte parken können, geschweige denn mit dem 23 Meter langen Zug.

Zum Glück ging es direkt gegenüber der Tankstelle in ein Gewerbegebiet und Samstagabends fand ich sogar einen Platz auf dem Parkstreifen.

Und siehe da, ich konnte mich mit dem Hot Spot der Tanke noch verbinden und so war mein Samstagabend gerettet, wohl auch weil man in Idaho Alkohol frei kaufen kann und so gab es sogar noch ein Feierabendbier.

Am Sonntag Morgen hatte ich erst mal noch ca. 1,5 Stunden bis Idaho, doch zuerst musste ich mir mal einen Truck Stop oder eine Rest Aera suchen, da die Flying J Tanke nachts geschlossen hatte.

Tatsächlich kam etwa 10 Meilen weiter ein ordentlicher Truck Stop und so musste ich nach wenigen Minuten Fahrt schon wieder anhalten. (Mach ich eigentlich überhaupt nicht gern )

Natürlich nahm ich mir noch einen Kaffee mit den ich wiederum nicht bezahlen musste, aber wohl eher weil die Dame hinter dem Tresen in ihr Buch vertieft war und sich wegen meines Kaffees nicht stören lies.

In Twin Falls brauchte ich nur dem Geruch nachzufahren, denn es war schon wieder ein Pommeswerk. Kein Wunder , war nämlich alles der gleiche Kunde halt nur an verschiedenen Standorten.

Als ich dort vom Hof fuhr, war es gerade einmal 8 Uhr Ortszeit und ich hatte nur noch ca. 500 km vor mir. Also alle Zeit der Welt. Als ich in La Grande ,Oregon ankam, war es gerade mal 16 Uhr.

Naja war ja auch Sonntag.

Am Montag sollte ich zur Abwechslung mal wieder etwas Stress haben .Termin 8 Uhr Boardman,OR dann nach Connell, WA zum Schluss noch Quincy, WA , wo ich 14 Uhr Ortszeit abgeladen haben sollte.

Doch ich war schneller.

Um genau 11 Uhr sendete ich eine Message an unser Office in Moncton, NB, dass ich nun leer bin.

Final Destination nach genau 6251 km. Nun musste ich nur noch zurück.

Ich befürchtete schon keine Rückladung für diesen Tag mehr zu bekommen.

Doch siehe da, ich bekam nicht nur einfach eine Rückladung, sondern die auch noch direkt in Quincy, nur ein paar Straßen von meiner letzten Abladestelle entfernt.

Ich hatte nur eine Pick Up Nr. bekommen und wusste erst mal noch nicht, wo es überhaupt hinging.

Scheinbar hatte ich heute das Glück auf meiner Seite. Die Ladung ging komplett nach Montreal, PQ. Besser gesagt, Dorval ein Industrievorort von Montreal in dem glaube ich gar keine Menschen leben.

Es hätte schlimmer kommen können.

Rund 4500 km lagen vor mir und ich konnte mich mal orientieren, wo und wann ich welchen Truck Stop anfahren konnte.

So fuhr ich am Montag Abend noch ca. 2Stunden bis zur nächsten Flying J in East Spokane, WA.

Am Dienstag morgen startete ich meine Bergetappe gegen 6 Uhr. Da war es hier gerade mal 2 Uhr nachts. Wunderbar leere Highways(obwohl hier im Westen eigentlich nie so richtig viel los ist).

Doch nach dem relativ flachen Washington ging es nun doch zurück in die Berge und ich hatte doch einige Pässe zu überwinden, die mich Zeit und Nerven kosteten.

Die Staatsgrenze zwischen Idaho und Montana liegt auf einem ca. 2500 Meter hohen Pass. Temperatur 0 Grad, Schneefall und eine 10 km langes Bergabfahrt mit durchgehend 6-7 % Gefälle.

Als ich unten ankam, hatte ich am frühen Morgen schon einige Perlen auf der Stirn.

Hier möchte ich nicht im Winter fahren. (Schneeketten drauf, Schneeketten runter)

Da fuhr ich doch lieber hier im Regen weiter und war froh, als ich am Abend Billings,MT erreichte.

Fortsetzung folgt……………………………………..

Freitag, 13. Juni 2008

Coast to Coast Teil 3

Donnerstag Morgen 1Uhr Ortszeit (2 Std. früher als auf meiner Uhr, die natürlich immer Atlantik Time anzeigen muss, schon allein wegen Logbuch)

Aus unerfindlichen Gründen werde ich mitten in der Nacht wach und es gelingt mir auch nicht, wieder einzuschlafen. Zu groß ist wohl die Sorge, zu verschlafen und in der Rush Hour durch Chicago(immerhin die 3. größte Stadt der USA) zu müssen.

Also stehe ich auf, hole mir einen Kaffee in der Flying J und fahre los. Von Gary, meinem jetzigem Standort und meinem Ziel , South Beloit, in Wisconsin liegen ca. 2,5 Stunden.

Es regnet , nein ich fahre wohl durch einen Wasserfall, so stark, das ich schon mal das GPS zur Hilfe nehme, um mich zu orientieren in welche Richtung die nächste Kurve geht.

Im Rallysport braucht man dafür einen Copiloten, ich mach das allein.

Am Ziel angekommen, finde ich doch tatsächlich eine Parklücke in die ich zu allem Überfluss auch noch vorwärts fahren kann. Das ist morgens um 3:30 Uhr nicht selbstverständlich. Aber ich hätte mich auch mitten in den Weg gestellt. Einmal ist es mir passiert, dass ich morgens freundlich geweckt wurde. Ich würde eine Zapfsäule blockieren. Egal, ich hatte die ganze Nacht gut gestanden und wollte sowieso weiter

Ich wollte gegen 8 auf meiner Uhr weiter, doch bin irgendwie in einen komatösen Schlaf gefallen.

Gegen 10 Uhr wurde ich dann doch schon wach. Was soll’s. Heute verpasse ich nichts. Hatte nur noch rund 7 Stunden bis zu meinem nächsten Etappenziel. Rogers in Minnesota.

Also erst mal kultivieren und einen weiteren Kaffee holen. Als ich diesen bezahlen wollte, meinte der Typ hinter dem Tresen nur: Hey man, i like your Shirt. Coffee is free for you.. Ich hatte in Fußball -Shirt von Manchester United an. Muss wohl ein Engländer gewesen sein.

Der Rest des Tages war so ereignislos wie das Wetter. Nur die Musik war gut.

Und morgen sollte ich in Park Rapids,MN doch tatsächlich mal einen Teil meiner Ladung loswerden. Und ich würde auch mal erfahren, was Poly Rolls sind.

Mein Termin war ja eigentlich erst um 11 Uhr (Termine sind immer Ortszeit)aber meistens kommt man auch früher dran, wenn man mal da ist.

Am Vorabend habe ich mir die Adresse schon mal im Google Earth angeschaut und so wusste ich, dass es ein riesiges Werk war.

Gegen 8 Uhr stand ich auf de Matte und fragte mich einen Moment, was hier so roch.

Es war die wohl größte Pommesbude der Welt. Ein riesiges Werk, dass nur Pommes produziert.

Nun wusste ich auch, was Poly Rolls sind, nämlich Pommestüten für Verpackungsmaschinen.

Nachdem ich mich durchgefragt hatte, wo ich denn nun hinmüsse, wurde ich doch tatsachlich sofort entladen und war gegen 9 Uhr schon wieder am Rollen. Das war auch gut so, denn das nächste Ziel, Twin Falls in Idaho liegt 2080 km westlich und dort sollte ich Sonntag gegen Mittag sein .

Durch die Zeitverschiebung hatte ich noch eine Stunde gewonnen, nun war die Differenz zu meiner Uhr 3 Stunden.

Als Etappenziel hatte ich mir den Flying J Beach in North Dakota ausgesucht. Das liegt direkt an der Grenze zu Montana. Aber wo da Beach sein soll ist mir unerklärlich. Das ist schon eher Wüste oder Steppe. Aber Wasser, lächerlich.

Also verbrachte ich meinen Feierabend also in Beach ohne Wasser. Ich weiß, ich kann mich gar nicht mehr einkriegen über den Namen.

Am Samstag sollten sie also kommen, die Rocky Mountains. Als ich startete, war es noch stockdunkle, aber sternenklare Nacht. Wird auch Zeit, dass das Wetter endlich mal besser wird. Schließlich wollte ich ja ein paar Fotos machen.

Als es hinter mir so langsam hell wurde, dachte ich mir, jetzt musst du doch mal stehen bleiben und ein paar Fotos vom Sonnenaufgang machen.

Also auf die Standspur, Warnblinker an und mit der Kamera in der Hand raus. Als ich auf die rechte Seite vom Truck kam, dachte ich mich trifft der Schlag.

Platten hinten rechts an der Zugmaschine. Der Reifen war schon vom Felgenbett gesprungen und auch nicht mehr zu retten.

Zu allem Überfluss hatte ich wohl auch noch einen Skunk angefahren, die Kiste stank mörderisch. Zum Glück aber nur außen.

Ich fahre hier jetzt fast ein Jahr, hatte noch nie einen Platten und nun in the middle of nowhere.

Der Reifen war eh nicht mehr zu retten und so bin ich langsam weiter gefahren und kurze Zeit später tauchte ein Schild auf. Miles City 10 Meilen.

Da schaffte ich mich hin und tatsächlich gab es dort einen Pilot Truck Stop. Das Motel nebenan hatte ein ungesichertes Netz, so hatte ich sogar eine Internetverbindung.

Hotline anrufen, Standort und ein paar Daten angeben. 45 Minuten später stand der Werkstattwagen neben mir und eine viertel Stunde später war ich wieder flott.

Ob der Mechaniker sich nur so beeilt hat, weil es so gestunken hat?

Fortsetzung folgt…………………………….

Donnerstag, 12. Juni 2008

Billings,Montana

Fahrt durch Billings,Montana zu Musik von Lynard Skynard

Mittwoch, 11. Juni 2008

Coast to Coast Teil 2

Eigentlich wollte ich am Mittwoch gegen 8 Uhr aufbrechen, doch zuvor rief ich noch den Custom-Broker an, um sicherzustellen, dass meine Zollpapiere abgefertigt sind. Wie waren es nicht.

Wie sich herausstellte, hatte sich deren Faxnummer geändert, ich hatte einfach noch die alte.

Also den ganzen Papierkram noch mal faxen. Normalerweise kein Problem, Papiere einlegen, Nummer wählen, fertig.

Nicht so bei den Flying J Truck Stops. Die haben da so vollautomatische Multifunktionsgerate rumstehen, die wahrscheinlich auch noch Kaffee kochen können.

Erst meine fünf Custom-Invoices einscannen, dann durch ein abenteuerliches Menü kämpfen, passendes Geld einwerfen und hoffen, dass der ganze Kram gesendet wird.

Hat mich eine gute halbe Stunde gekostet.

Dann ging es aber dann doch mal weiter und die nächste Hürde war Toronto, denn eigentlich war ich fast noch zu früh. Als ich gegen 9:30 Uhr Ortszeit die ersten Vorstädte der Millionenmetropole erreichte, rechnete ich jeden Augenblick mit dem allmorgendlichen Stau.

Richtig. Auch in Canada gibt es Stau.

Nur nicht an diesem Morgen. Keine Ahnung, warum. Aber ist ja auch egal.

Die nächste Hürde an diesem Tag war die Grenze zwischen Ontario und Michigan in Detroit.

Der am Meisten befahrene Grenzübergang zwischen Canada und den Vereinigten Staaten.

Zudem eine Großbaustelle. Da kann man auch schon mal ein paar Stunden zu bringen, bis man sich zur Abfertigung vor gekämpft hat.

Ich habe eine persönliche Abneigung gegen Diesen Übergang, war mir aber dieses mal vorgegeben.

Als ich im vergangenen März mit einer Ladung Zucker mal schnell nach Toledo, Ohio wollte wurde ich fast 24 Stunden an dieser Sch… Grenze festgehalten. Ich kam damals um Die Mittagszeit und bekam einen Laufzettel.Roentgen, Visum erneuern, und zuletzt im Zollhof an die Rampe.

Als ich dort gegen 16 Uhr ankam, hatte der „Geschmacksminister“ natürlich Dienstschluss.

Mein Pass wurde einbehalten und ich hatte eine Nacht im Zollhof, ohne Internet und mit fast leerem Kühlschrank vor mir.

Gegen 23 Uhr wurde ziemlich unsanft an meinen Truck geklopft, ich öffnete im Halbschlaf die Tür und wurde fast schon aus dem Führerhaus gezerrt. Ein unfreundlicher Zollbeamter brummte irgendwas von Waffen und er wolle jetzt meinen Truck durchsuchen. Ich war wie vor den Kopf geschlagen und kam mir vor, wie ein Schwerstkrimineller. Ich hatte keine Ahnung was der von mir wollte.

Nach 5 Minuten kam er doch tatsächlich ohne einen Waffenfund wieder s der Kabine geklettert und sagte mir barsch, ich solle mit meinen Papieren in sein Büro kommen.

Also trabte ich mit meinen Unterlagen los, da kam dieser Zollfutzi mir schon ganz aufgeregt entgegen und entschuldigte sich ganz kleinlaut bei mir. Er hatte mich ganz einfach nur verwechselt. Wollte den Truck an Dock 13 kontrollieren, ich stand Dock 15.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Das gilt auch hier. Seit dem habe ich eine unerklärliche Abneigung gegen diesen Grenzübergang.

Aber heute ging alles gut hatte ja statt Zucker irgendwelche Poly Rolls geladen, die ich nie gesehen hatte und auch mit dem Begriff nichts anfangen konnte.

Ok, der Abfertigungszöllner war zufrieden und so war ich mit Anstehen, nach 45 Minuten doch schon in Detroit, MI. Ich hatte an diesem Tag noch ca. 500 km vor. Mein Ziel hieß Gary, IN, eine Stunde südlich von Chicago.

Und da musste ich morgen durch.

Fortsetzung folgt………………..

Dienstag, 10. Juni 2008

Ein nicht ganz alltaeglicher Trip

Coast to Coast ( Ein nicht ganz alltäglicher Trip)

Als ich am Sonntag den 1.Juni gegen 19 Uhr mit Ziel Stellarton in Nova Scotia aufbrach, ahnte ich nicht was mich diese Woche noch alles erwarten sollte.

Der Montag Morgen fing gut an, ich wurde sofort entladen und war gegen 9 Uhr wieder abfahrtbereit.

Nach 50 Metern bemerkte ich ein Zischen aus dem Armaturenbrett und ich wusste sofort was los war. Membrane vom Bremszylinder gerissen. Den selben Mist hatte ich doch erst vor 4 Wochen in Pennsylvania. Hat mich damals 4 Stunden gekostet.

Ok, halt in der Firma angerufen (zum Glück gibt es eine kostenlose Nr. auch vom Handy aus) und mit dem Maintainance Manager gesprochen. Er versprach mir auch sich darum zu kümmern und mir jemanden zu schicken.

Wenigstens hatte ich Internetverbindung, dort wo ich stand. Nämlich genau vor den Kundenparkplätzen eines Werksverkaufs. Nach 3 Stunden kam wohl der Boss dieser Firma und fragte mich freundlich, ob ich nicht mal ein paar Meter vorfahren könnte.

“Sorry, no air pressure, i can’t move 1 inch. I’m waiting for roadside assistance.”

Da fragt mich dieser Mann, ob er mir was zu trinken bringen könne.

In Deutschland hätte man vermutlich die Polizei gerufen.

Natürlich dauerte es seine Zeit und als die Reparatur beendet war, war es doch tatsächlich schon 14:30 Uhr. Den ganzen Tag vergeudet dachte ich.

Meine Order war, leer zurück nach Moncton,NB zum Firmensitz zu kommen. Ich war noch keine halbeStunde unterwegs, piepste mein Satellite.(Damit bekomme ich meine Aufträge per E-Mail)

Schnell mal während der Fahrt mal reinschauen, könnte ja wichtig sein. War tatsächlich ein Fahrauftrag. Laden in Amherst,NS. Mein zweiter Blick fiel auf die Zahl der geladenen Meilen.

3874 Meilen. Das konnte doch nur ein Fehler sein, dachte ich zuerst.

Also erst mal stehengeblieben und näher geschaut. Oha, das kann eine lange Woche werden.

5 Abladestellen. Minnesota, Idaho, Oregon und 2 in Washington Staate. Geil ne Tour an den Pazifik.

Darauf hatte ich schon lange gehofft, aber unser Hauptgeschäft findet halt an der Ostküste statt,

Da ich am Morgen meinem Dispatcher gesagt hatte, ich wolle am 12. Juni zurück sein, schickte er mir noch eine 2. Mail.

Do you want this Trip, or just bring it to Moncton. I’m not sure, you’re home on 12. of June. It’s is ok, i want this Trip.

So wurde mein coast to coast Trip nun tatsächlich Wirklichkeit.

Also Trailer in Amherst aufgenommen, Papiere geholt und ich war on the way.

Kurz noch in Moncton in der Trailerwerkstatt vorbei, (ein Rücklicht war beschädigt.)

Gegen 18 Uhr war ich dann doch schon unterwegs Richtung Westen. Mein Dispatcher schickte mir noch eine Mail und fragte mich wann ich den bei den einzelnen Kunden sein will, er wolle Termine für mich machen.

Morgen, ich muss das selbst erst mal durchrechnen, ich weiß noch nicht mal wo die Städte in den Bundesstaaten liegen. Außerdem gibt’s da Berge, was weiß denn ich, wie ich da vorankomme.

An der Ostküste kann ich das aus dem Stehgreif sagen, aber soweit im Westen. Keine Ahnung.

Also bin ich an dem Abend noch bis Grand Falls gefahren habe meine Zollpapiere zum Custom Broker gefaxt und hab mich schon mal mental mit der Mega tour befasst. Oh Mann, noch nicht mal aus New Brunswick raus, und ich will an die Westküste.

Der Dienstag ist dann ziemlich ereignislos verlaufen, wenn man mal von den Adrenalinschüben absieht, die ich hatte, jedesmal wenn eine Weigh Station offen hatte.

Nicht etwa, das ich zu schwer gewesen wäre. Nein, aber „The Blitz“ war im vollen Gange.

Das ist eine Aktion der Highway Police, die einmal im Jahr für 3 Tage stattfindet. Normalerweise lassen sie dich ja in Ruhe, wenn dein Gewicht stimmt. Aber an diesen 72 Stunden, die auf dem ganzen nordamerikanischen Kontinent stattfindet, können sie dir das Auto zerpflücken, dass Dir Hören und Sehen vergeht. Wer da rein gerät, braucht Minimum eine Stunde, bis er mal an Weiterfahren denken kann.

Glücklicherweise bin ich nicht behelligt worden, habe noch nicht mal mein Logbuch zeigen müssen. (Ist natürlich immer sauber)

Dann hab ich dem Dispatcher mal meine Terminwünsche mitgeteilt.

1.Park Rapids, Minnesota Freitag 11am

2. Twin Falls, Idaho Sonntag 11am

3.Boardman, Oregon Montag 8am

4.Connell , Washington Montag 11am

5.Quincy , Washington Montag 2 pm

So bekam ich meine Termine per E-Mail auf das Satellite und meine Wuensche wurden 100% erfüllt. Nun konnte ich meine Etappen genau planen und es begann mein Flying J Hopping (Truckstopkette in Nordamerika mit W-Lan Hotspot) Mein heutiges Etappenziel war Napanee,ON, 950 km bin ich an diesem Tag gekommen, nicht wirklich viel, aber der naechste Flying J kommt erst westlich von Toronto und das wären noch 400 km gewesen, so einen Stress muss ich mir nun wirklich nicht antun.

Fortsetzung folgt …………………..

Samstag, 3. Mai 2008

So ganz langsam...


... sinkt das Wasser wieder. Weitere Bilder im Album

Mittwoch, 30. April 2008

Jetzt wird's ernst, FRED hat Landunter



Nachdem es die ganze letzte Nacht geregnet hat, ist das Hochwasser nochmal richtig angestiegen. Mittlerweile sind 300 Haushalte evakuiert (u.a. ein grosses Hotel am Flussufer) und in der Cityhall werden Sandsaecke ausgegeben. Mein Lieblings-Supermarkt in der Mainstreet wurde heute abend um 21.00 Uhr vom Stromnetz abgehaengt, da Wasser in den Markt lief. Bis auf Weiteres geschlossen. Im Briefkasten lag heute eine Broschuere von der Provinz New Brunswick, wie man seinen Haushalt auf einen Notfall vorbereiten soll. "Be prepared for 72 hours". Fuer 72 Stunden sollte man ausgestattet sein, die man notfalls ohne Strom etc. ueberbruecken muesste.

Downtown war heute abend der Teufel los. Wir mussten von unserm Huegel runter, ueber den River St. John, durch Downtown und auf der anderen Seite wieder hoch zum Fussballtraining. Der Hinweg war kein Problem, aber zurueck haben wir ueber 1 Stunde gebraucht. Den Weg schaffen wir sonst in 20 Minuten. So viele Autos auf einmal habe ich hier noch nie gesehen.

Ich hoffe, das Wasser steigt nicht noch mehr...

Weitere Bilder im Album.

Dienstag, 29. April 2008

Fussball oder lieber Wasserball?


Die Frage stellt sich, bei diesem Foto.

Leider sieht es hier im Moment ueberall so aus. Der wahnsinnig viele Schnee und sein flottes Schmelzen haben den River St. John zum Ueberlaufen gebracht.

Wir sind gluecklicherweise nicht betroffen, denn wir sind weit genug oben, aber ueber 100 Familien in Fredericton mussten evakuiert werden. Im Radio werden staendig Telefonnummer durchgegeben, unter denen man sich vom Stromnetz abklemmen lassen kann.

Und heute hat es auch noch geregnet...

Da kann man nur hoffen, dass bald die Sonne wieder scheint.

Weitere Infos: http://www.fredericton.ca/en/2008April17RiverWatch.asp

Montag, 21. April 2008

Pot Luck und Birthdayparty

Heute hatten wir auf der Arbeit "Pot Luck", d.h. jeder bringt etwas zu essen mit und dann wird gemeinsam geschlemmt. Ausserdem hatte Nancy Geburtstag, so dass es noch guten Geburtstagskuchen gab. Eigentlich wollten wir nachmittags noch eine Schicht einlegen, aber wir waren nach dem guten Essen so platt, dass wir Feierabend gemacht haben. Life is for living. Morgen ist auch noch ein Tag...


Weitere Fotos gibt es im Album "Sundry", hier lohnt es sich, immer mal reinzuschauen, da kommen immer wieder neue Fotos dazu.

Donnerstag, 17. April 2008

Unglaublich, ploetzlich ist hier Sommer!

Waehrend ich diesen Text schreibe, ist es halb acht abends und ich sitze bei 19 Grad PLUS und Sonnenschein auf unserer Terrasse. Fruehling faellt hier offensichtlich aus, es geht wohl gleich zum Sommer ueber. Ueberall in der Stadt sieht man Menschen mit Flip-Flops und Shorts, aermellosen T-Shirts und sonstiger Sommerbekleidung, die im Slalom um die riesigen Schneeberge herumlaufen, denn die sind so gross, dass sie wohl noch ein paar Tage brauchen werden, bis sie restlos weg sind.

Von Sommerlaune erfasst sind wir gleich mal los ein paar Terrassenmoebel zu kaufen. Fuer die hintere Terrasse hab ich dieses Bistroset erstanden.

Das Set fuer Vorne holen wir morgen mit Peter's Pick up, denn das passt selbst in Norbert nicht rein.

Ich bin ja echt mal gespannt, ob das Wetter nun so bleibt, oder ob es nochmal schneit. Moeglich ist alles, warten wir's ab.

Sonntag, 13. April 2008

Fast 5 Monate hat es gedauert,...


... bis ich Euch nun auch mal etwas berichten kann, was mir hier nicht so gut gefaellt.

Das medizinische System, oder das, was man dafuer halten soll.

Es gibt hier soetwas wie ein Hausarzt-Modell. Jeder sollte einen "Family Doctor" haben, der ggf. Ueberweisungen schreibt und Untersuchungen veranlasst. Leider gibt es aber nicht genuegend Family Doctors, so dass man sich auf eine Liste eintragen lassen muss. Wenn irgendwo ein Platz frei wird, wird man benachrichtigt. Wartezeit: Zur Zeit etwa 2 Jahre !

Wenn man zwischenzeitlich einen Arzt braucht, in meinem Fall war es nur ein Rezept fuer Blutdruckmedikamente und eine Ueberweisung zur Mamographie, dann kann man eine "After-Hour-Clinic" besuchen. Davon gibt es 3 in Fredericton. Sprechzeiten sind taeglich ab 18.00 Uhr. Man muss um 17. 00 Uhr da sein und sich (auch hier) in eine Liste eintragen und warten. Wenn die Liste um 17.15 Uhr voll ist, hat man Pech gehabt und muss es am naechsten Tag wieder probieren. Fuer mein Rezept habe ich 4 Stunden (!) gewartet, fuer die Ueberweisung zum Busensandwich darf ich am Montag nochmal kommen, diesmal allerdings mit einem Termin bei einer Aerztin. Vielleicht hab ich ja Glueck und sie wird aufgrund meiner Vorgeschichte mein Family Docotor. Dann waere das Ganze noch fuer etwas gut...

Versicherungstechnisch ist es kein Thema. Man ist ueber die Provinz krankenversichert und die meisten Arbeitgeber (unserer auch) bieten Zusatzversicherungen fuer Zahnarzt, Medi-kamentenkosten etc. an.

So kostet der Spass wenigstens nur Zeit und nicht auch noch Geld. Aber am Besten ist sowieso:
EINFACH SCHOEN GESUND BLEIBEN!


Hier noch der Ausblick von heute morgen um 6.45 Uhr aus unserem Wohnzimmerfenster. Das entschaedigt es wieder ;-)



Freitag, 4. April 2008

www.ticklestick.ca



Seit 14 Tagen habe ich wieder eine Arbeit. Ich darf in einer winzigen Suesswaren-Factory mithelfen, TickleSticks, eine ueberaus beliebte Nascherei, und anderes Naschwerk herzustellen und zu vertreiben. Es ist fast wie in einer "Elfenwerkstatt". Montag bis Freitag von 9.00-13.00 Uhr sitze ich mit 5 Ladies um einen grossen Tisch und bastle. Das hat mir ja schon immer Spass gemacht und nun gibt es auch noch Geld dafuer!

Die anderen sind alle super nett und wir haben viel Spass miteinander. Es ist fuer mich Sprachkurs und Kontaktboerse in einem.


So langsam haelt auch hier bei uns der Fruehling Einzug und die Natur krabbelt wieder unter dieser dicken Schneedecke hervor. Der River St. John geht langsam auf und sieht wunderschoen blau aus. Man bekommt eine Ahnung, wie schoen es hier im Sommer ist. Es taut kraeftig und heute habe ich Gehwege an Strassen entdeckt, deren Existenz mir bisher nicht bekannt waren. Naja, bei den Schneemassen, kein Wunder. Aber nun wird es auch Zeit, ich kann das weisse Zeug nicht mehr sehn.

Vorgestern hatten wir unseren 1. Stromausfall. Es hat ca. 30 min. gedauert und der Ausloeser war ein Sturm, der hier sein Unwesen getrieben hat. Zum Glueck war es nicht soooo kalt draussen, denn ohne Strom keine Heizung.

Dienstag, 18. März 2008

Wir und Bruce Springsteen in Minneapolis/St. Paul


Die Bilder hierzu findet Ihr im Album.

Montag, 17. März 2008

Snowstorm









Heute ist zwar sowas wie Gruener Montag doch ich steckte vorletztes Wochenende in Quebec fest.
Freitag kam von Pennsilvania in Richtung Ontario. Erst war es nur Regen.
Doch langsam ging es in Schnee ueber und schneite bis Sonntag Morgen. Aber nicht nur von oben nach unten, sondern von links nach rechts. Heftiger Wind, teilweise war wirklich keine Bahn mehr zu sehen,aber es dauerte auch 2 Stunden bis ich eine Moeglichkeit hatte, den Highway zu verlassen. Sonntag Mittag wurde die Bahn langsam besser, ich hatte mich bis Quebec-City geschaft. Ploetzlich ein Schild<> Der ganze Verkehr musste die Bahn verlassen,fuer PKW gab es auch eine Umleitung,Trucks mussten warten, bis die bis zu 3 Meter hohen Schneewehen weggeraeumt waren. Montag Morgen 5 Uhr ging es dann doch weiter.
Jetzt wird langsam Zeit fuer Frueling

Samstag, 8. März 2008

Heute ist Saint Patrick's Day

Der St. Patrick's Day ist der am 17. März begangene Gedenktag zu Ehren des irischen Nationalheiligen St. Patrick. Er war der erste christliche Missionar in Irland. Der St. Patrick's Day wird weltweit von Iren, irischen Emigranten gefeiert. Am 17. März ist Grün die vorherrschende Farbe der feiernden Iren in aller Welt; in einigen Städten (z. B. Chicago) werden am St. Patrick's Day sogar die Flüsse grün eingefärbt. Auch das Irische Guinness wird an diesem Tag manchmal grün eingefärbt.
Auch hier wird dieser Tag gross gefeiert und man kann seit Wochen alle moeglichen Partyartikel, Naschwerk und Kuchen in grün kaufen.
Und natuerlich feiern wir da mit...

Ein Fruehlingstag im Schnee

So langsam laesst sich auch bei uns immer wieder mal der Fruehling blicken und schickt uns zum tiefblauen Himmel noch eine sehr kraeftige Sonne, ueberall tropft und schmilzt es.
Und waehrend Mario beim Skifahren die Pisten des Crabbemountain unsicher gemacht hat, hat Marco das schoene Wetter auf diese Weise genossen. Farbe haben sie beide bekommen :-)


Aber der Winter ist hier noch nicht vorbei. Fuer Morgen ist wieder Eisregen und ein Schneesturm angesagt.
Was soll's, wir nehmen es wie es kommt, den aendern koennen wir es ja sowieso nicht.

Montag, 25. Februar 2008

Neuer Job - neuer Truck

Andreas hat den Job gewechselt und das ist das Ergebnis:
















Bisher war er als Springer auf verschiedenen Trucks unterwegs, jetzt ist dieser VOLVO sein Stamm-Fahrzeug. Ist Andreas Zuhause, steht auch der VOLVO vor der Tuere.
















Der neue Job ist auch etwas familienfreundlicher, er kann jede Woche zu Hause sein.

Sonntag, 17. Februar 2008

Winterfest NB - Winterfun for everyone

Heute waren wir auf dem WINTERFEST (http://www.winterfestnb.ca/)
Ein riesen Rummelplatz aus Eis und Schnee: Skulpturen, Labyrinth, Husky-Rennen, Riesen-Eisrutsche uvm. Bilder hierzu im Album.

Ja, wo isser denn?


Andreas musste erst mal suchen, als er nach knapp einer Woche zu seinem Auto auf den Firmenhof zurueck kam.

Eine halbe Stunde graben mit 4 Mann und die Hilfe eines Mini Baggers waren notwenig, um das Auto zu befreien.
Das ist eben WINTER IN KANADA !

Donnerstag, 14. Februar 2008

Im Land der Schneekoenigin...

...muss es wohl so ausgesehen haben!

Nachdem es hier gestern ge(schnee)regnet hat, werden wir heute mit im Sonnenschein klitzernden Baeumen und Straeuchern belohnt.



Den Birken wird die Last zu schwer und sie biegen sich fast bis zur Strasse.


Kehrseite der funkelnden Pracht: Unsere Auffahrt hat sich in eine Bob-Bahn verwandelt, die sich auch mit 10kg Salz nicht beheben laesst.



Na vielleicht sollten wir mal ueber eine private Wok-WM nachdenken ;-)

PS: Ein Doppelklick aufs oberste Bild lohnt sich!

Mittwoch, 13. Februar 2008

Die Sache mit dem Tierarzt


Vor etwa 14 Tagen fing meine Katze Roquetas an zu humpeln. Das hat sie Anfang Januar schon mal getan, es aber von selber wieder bleiben lassen. Wir vermuteten damals einen Biss in den Hinterlauf, auf der Flucht, nach einem Revierkaempfchen... "Naja", dachte ich, "wenn es damals wieder alleine geheilt ist, dann diesmal sicher auch...". Tat es aber nicht und nachdem der Fuss immer dicker wurde und sich dann montags auch noch eine dicke eitrige Wunde zeigte, hab ich also die Transportbox wieder ausgegraben und bin mit meiner Roquetas zum Tierarzt gefahren. Kurz zuvor hatte ich in der Tageszeitung gelesen, dass der Tierarzt eine "Part-time Receptionist" sucht. Sicher ahnt Ihr, was kommt...

OK. Kurz und gut. Der Tierarzt war ausgesprochen nett, sehr interessiert an der Herkunfstgeschichte von Roquetas und er lobte mein Englisch. Letzteres haette er vielleicht nicht tun sollen, denn damit ermutigte er mich, nach diesem Job zu fragen. Er war hocherfreut und lud mich dazu ein, eine Bewerbung abzugeben. Gesagt, getan, am naechsten Morgen hab ich gleich mal eine Mappe hingebracht und promt, 2 Tage spaeter kam die Email mit der Einladung zum Job-Interview und das war heute.

Ausgerechnet heute war soviel Eis und Schnee auf den Strassen wie bisher noch nie, seit wir hier sind. Den ganzen Tag eisiger Schnee-Regen., die Strassen entweder schmierig mit Matsch oder spiegelglatt. In Deutschland haette ich mir ins Hemd gemacht und waere keinen Meter gefahre, aber hier, nicht lange gefackelt, tapfer rein ins Auto und los gehts.

Als ich ankam, sassen schon 2 Mitbewerberinnen da und warteten. Naja, da hab ich sicher keine Chance. Aber gerade diese Erkenntnis lies mich locker werden. Als ich so nach einer halben Stunde dran kam und zu dem mir bereits bekannten, netten Tierarzt nun auch der mindestens genauso nette zweite Tierarzt kam und mich begruesste, plapperte ich ohne Ruecksicht auf grammatikalische Verluste einfach darauf los, wie ein Niagara-Fall. Ich hab keine Ahnung, wie es gelaufen ist. Mir jedenfalls hat es dort gut gefallen und ich wuerde mich freuen, wenn es klappen wuerde.

Ja, ich weiss, das war noch keine laengere Job-Pause, aber ich muss doch was tun...

Naechste Woche bekomme ich Bescheid. BITTE DRUECKT MIR DIE DAUMEN :-)


Roquetas hatte uebrigens wieder einen Biss und bekam Antibiotika fuer 14 Tage. Mittlerweile ist wieder alles OK und man sieht nur noch eine kleine kahle Stelle, die sicher auch bald weg ist.

Der Spass hat knapp 90 Dollar gekostet. Aber wenn das mit dem Job klappen sollte, dann war das Geld ja, neben dem Wohl meiner Katze, doppelt gut angelegt ;-)

Mittwoch, 6. Februar 2008

Experiment "Hotel" beendet!

"Tja", werdet Ihr sagen, "das ging aber schnell..." und recht habt Ihr.
Ich bin eben auch in diesem Punkt von der schnellen Truppe ;-)
Nein, jetzt mal im Ernst. Das war leider nicht der richtige Job fuer mich, vor allem deshalb nicht, weil dann einiges gaaaaanz anders war, als vereinbart.
  • Aus 4 Schichten in der Woche wurden dann 6 (stoehn!),
  • aus 16 Uhr Feierabend wurde dann (mit haengen und wuergen) 17.30 Uhr
  • und es blieb natuerlich nicht bei der Kontrolle der Zimmermaedchen. Wenn viel los war, und das war es eigentlich staendig, haben Wanda und ich auch Zimmer gemacht.

Und da hoert der Spass auf. Nicht dass ich mir zu gut fuer diese Arbeit waere, aber ich kann das mit meinem linken Arm nicht machen. Es ist vieeeeel zu schwer. Ich bin echt froh, dass ich bisher in 6 Jahren nie Probleme mit dem Arm hatte und immer meinen eigenen Haushalt etc. gut hinbekommen habe, aber das jetzt waere echt nicht moeglich gewesen.

Also habe ich mich gestern dort verabschiedet und werde jetzt doch mal wie geplant eine laengere Job-Pause einlegen (wenn nicht wieder etwas anderes dazwischen kommt *kicher*)
Auf jeden Fall war es eine interessante Erfahrung.

Dienstag, 29. Januar 2008

Willkommen zurueck!

Schoen, dass ihr wieder da seid!
Sorry fuer die Umstaende, die ich Euch mit der Anmelderei gemacht habe. Quasi als Entschaedigung gibt es jetzt Neuigkeiten aus New Brunswick:

Ich habe einen Job!
Eigentlich wollte ich nur mal ausprobieren, wie "bewerben" hier so funktioniert. Und schon hat es geklappt.
Und das kam folgendermassen: Heute vor einer Woche bin ich einfach mal aufs gerade Wohl mit einer Bewerbungsmappe bewaffnet zum Hotel "Fredericton Inn" (http://www.frederictoninn.nb.ca/) gefahren und habe nach einem Job im Buero gefragt. Nachdem ich eine halbe Stunde in der Lobby geparkt wurde, durfte ich zum Manager, der mir dann aber mitteilte, dass er keine Arbeit im Buero frei haette. Aber er wollte meine Mappe gerne behalten und sich melden, falls sich etwas ergeben sollte. Naja, das war OK. Ich bin ganz zufrieden raus gegangen und hatte mir so gedacht, dass es ja doch eine ganz gute Uebung fuer weitere Job-Interviews war. Ich hab das glaub ich ganz gut hinbekommen...
Kaum war ich wieder zu Hause, klingelte auch schon das Telefon. Der Hotel Manager war dran. Er hatte sich meine Mappe mal genauer angschaut und wollte nun wissen, ob ich auch an einem Job als Assistant Supervisor Housekeeping interessiert sei. Und ob ich das war! Also vereinbarten wir einen neuen Termin fuer den naechsten Tag. Kurzes Gespraech mit ihm, kurzes Gespraech mit Wanda, sie ist die Supervisor Housekeeping, und die Sache war geritzt. Am naechsten Tag hab ich angefangen. Voellig unkompliziert.
Wanda ist fuer die Zimmermaedchen, fuer die Waescherei und die Lobby verantwortlich. Eine logistische Hoechstleistung, bei der ich sie nun unterstuetzen darf. Am ersten Tag hab ich echt gedacht, das ueberleb ich nicht. Wanda hat 7 Stunden englisch auf mich eingeredet. Ich hatte das Gefuehl, nur ca. 20% verstanden zu haben, aber es muss wohl doch ein wenig mehr gewesen sein... Am Abend dacht ich, ich haette einen Bienenstock im Kopf. Oh Mann!
Aber es ist tatsaechlich so, dass man jeden Tag dazu lernt und mittlerweile gehen sogar meine Antworten ueber "mhm" und "aah" hinaus. Nur dass ich mich ab und zu nicht angesprochen fuehle, wenn jemand ueber Funk ruft "BREDSCHED ON LINE" , daran muss ich noch arbeiten. Naja, wenn dann etwas energischer kommt "BRESCHIDD HOUSEKEEPING ON LINE' merk ich meistens, dass ich gemeint bin ;-)
Die Arbeitszeiten sind auch OK, ich arbeite 4 x in der Woche (wobei Sa. und So. auch zur Woche gehoeren) von 9 bis 16/17 Uhr. Wir gehen erst, wenn alle Maedels fertig sind. Sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das ist OK.
Dresscode: Schwarze Hose (keine Jeans! Woran erinnert mich das nur??), weisse Bluse, schwarzer Blazer, schwarz-rotes Hotel-Halstuch, wichtiges Klemmbrett und noch wichtigeres Funkgeraet.
An meinem 2. Tag musste ich mit einem der Zimmermaedchen mit, denn ich kann ja nur etwas kontrollieren, wenn ich es einmal selbst gemacht habe. Mein lieber Scholli, das ist wirklich harte Arbeit, die ich nicht den ganzen und schon gar nicht jeden Tag machen wollte! Man unterschaetzt das leicht.
Heute, an meinem 4. Arbeitstag hat es mir schon richtig Spass gemacht und ich glaube, ich hab es ganz gut getroffen. Es ist sehr abwechslungsreich und Wanda ist super-nett (sie erinnert mich sehr an meine liebe Ex-Chefin Ilona).
Tja, nun ging das doch wesentlich schneller mit dem Job, als geplant. Aber ihr kennt mich ja. Nur daheim rumhocken ist halt nicht mein Ding. Und die paar Dollar extra, die kann man immer gebrauchen, gell?!
So nun seid Ihr erst mal wieder auf dem Laufenden.
Bis demnaechst in diesem Blog!!