Eigentlich wollte ich am Mittwoch gegen 8 Uhr aufbrechen, doch zuvor rief ich noch den Custom-Broker an, um sicherzustellen, dass meine Zollpapiere abgefertigt sind. Wie waren es nicht.
Wie sich herausstellte, hatte sich deren Faxnummer geändert, ich hatte einfach noch die alte.
Also den ganzen Papierkram noch mal faxen. Normalerweise kein Problem, Papiere einlegen, Nummer wählen, fertig.
Nicht so bei den Flying J Truck Stops. Die haben da so vollautomatische Multifunktionsgerate rumstehen, die wahrscheinlich auch noch Kaffee kochen können.
Erst meine fünf Custom-Invoices einscannen, dann durch ein abenteuerliches Menü kämpfen, passendes Geld einwerfen und hoffen, dass der ganze Kram gesendet wird.
Hat mich eine gute halbe Stunde gekostet.
Dann ging es aber dann doch mal weiter und die nächste Hürde war Toronto, denn eigentlich war ich fast noch zu früh. Als ich gegen 9:30 Uhr Ortszeit die ersten Vorstädte der Millionenmetropole erreichte, rechnete ich jeden Augenblick mit dem allmorgendlichen Stau.
Richtig. Auch in Canada gibt es Stau.
Nur nicht an diesem Morgen. Keine Ahnung, warum. Aber ist ja auch egal.
Die nächste Hürde an diesem Tag war die Grenze zwischen Ontario und Michigan in Detroit.
Der am Meisten befahrene Grenzübergang zwischen Canada und den Vereinigten Staaten.
Zudem eine Großbaustelle. Da kann man auch schon mal ein paar Stunden zu bringen, bis man sich zur Abfertigung vor gekämpft hat.
Ich habe eine persönliche Abneigung gegen Diesen Übergang, war mir aber dieses mal vorgegeben.
Als ich im vergangenen März mit einer Ladung Zucker mal schnell nach Toledo, Ohio wollte wurde ich fast 24 Stunden an dieser Sch… Grenze festgehalten. Ich kam damals um Die Mittagszeit und bekam einen Laufzettel.Roentgen, Visum erneuern, und zuletzt im Zollhof an die Rampe.
Als ich dort gegen 16 Uhr ankam, hatte der „Geschmacksminister“ natürlich Dienstschluss.
Mein Pass wurde einbehalten und ich hatte eine Nacht im Zollhof, ohne Internet und mit fast leerem Kühlschrank vor mir.
Gegen 23 Uhr wurde ziemlich unsanft an meinen Truck geklopft, ich öffnete im Halbschlaf die Tür und wurde fast schon aus dem Führerhaus gezerrt. Ein unfreundlicher Zollbeamter brummte irgendwas von Waffen und er wolle jetzt meinen Truck durchsuchen. Ich war wie vor den Kopf geschlagen und kam mir vor, wie ein Schwerstkrimineller. Ich hatte keine Ahnung was der von mir wollte.
Nach 5 Minuten kam er doch tatsächlich ohne einen Waffenfund wieder s der Kabine geklettert und sagte mir barsch, ich solle mit meinen Papieren in sein Büro kommen.
Also trabte ich mit meinen Unterlagen los, da kam dieser Zollfutzi mir schon ganz aufgeregt entgegen und entschuldigte sich ganz kleinlaut bei mir. Er hatte mich ganz einfach nur verwechselt. Wollte den Truck an Dock 13 kontrollieren, ich stand Dock 15.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Das gilt auch hier. Seit dem habe ich eine unerklärliche Abneigung gegen diesen Grenzübergang.
Aber heute ging alles gut hatte ja statt Zucker irgendwelche Poly Rolls geladen, die ich nie gesehen hatte und auch mit dem Begriff nichts anfangen konnte.
Ok, der Abfertigungszöllner war zufrieden und so war ich mit Anstehen, nach 45 Minuten doch schon in Detroit, MI. Ich hatte an diesem Tag noch ca. 500 km vor. Mein Ziel hieß Gary, IN, eine Stunde südlich von Chicago.
Und da musste ich morgen durch.
Fortsetzung folgt………………..
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