Also nun mit neuem Reifen und immer noch sehr hässlich riechendem Truck ging es nun endlich weiter Richtung Westen. War eine lange Etappe, meine Liste zeigte den auch für meinen Termin passenden nächsten Trucks Stop mit Hot Spot erst in Idaho Falls,ID was noch rund 900 km entfernt war.
Als ich in Idaho ankam, entpuppte sich der angebliche Trucks Stop als einfache Tankstelle, wo ich nicht mal nur mit der Zugmaschine hätte parken können, geschweige denn mit dem 23 Meter langen Zug.
Zum Glück ging es direkt gegenüber der Tankstelle in ein Gewerbegebiet und Samstagabends fand ich sogar einen Platz auf dem Parkstreifen.
Und siehe da, ich konnte mich mit dem Hot Spot der Tanke noch verbinden und so war mein Samstagabend gerettet, wohl auch weil man in Idaho Alkohol frei kaufen kann und so gab es sogar noch ein Feierabendbier.
Am Sonntag Morgen hatte ich erst mal noch ca. 1,5 Stunden bis Idaho, doch zuerst musste ich mir mal einen Truck Stop oder eine Rest Aera suchen, da die Flying J Tanke nachts geschlossen hatte.
Tatsächlich kam etwa 10 Meilen weiter ein ordentlicher Truck Stop und so musste ich nach wenigen Minuten Fahrt schon wieder anhalten. (Mach ich eigentlich überhaupt nicht gern )
Natürlich nahm ich mir noch einen Kaffee mit den ich wiederum nicht bezahlen musste, aber wohl eher weil die Dame hinter dem Tresen in ihr Buch vertieft war und sich wegen meines Kaffees nicht stören lies.
In Twin Falls brauchte ich nur dem Geruch nachzufahren, denn es war schon wieder ein Pommeswerk. Kein Wunder , war nämlich alles der gleiche Kunde halt nur an verschiedenen Standorten.
Als ich dort vom Hof fuhr, war es gerade einmal 8 Uhr Ortszeit und ich hatte nur noch ca. 500 km vor mir. Also alle Zeit der Welt. Als ich in La Grande ,Oregon ankam, war es gerade mal 16 Uhr.
Naja war ja auch Sonntag.
Am Montag sollte ich zur Abwechslung mal wieder etwas Stress haben .Termin 8 Uhr Boardman,OR dann nach Connell, WA zum Schluss noch Quincy, WA , wo ich 14 Uhr Ortszeit abgeladen haben sollte.
Doch ich war schneller.
Um genau 11 Uhr sendete ich eine Message an unser Office in Moncton, NB, dass ich nun leer bin.
Final Destination nach genau 6251 km. Nun musste ich nur noch zurück.
Ich befürchtete schon keine Rückladung für diesen Tag mehr zu bekommen.
Doch siehe da, ich bekam nicht nur einfach eine Rückladung, sondern die auch noch direkt in Quincy, nur ein paar Straßen von meiner letzten Abladestelle entfernt.
Ich hatte nur eine Pick Up Nr. bekommen und wusste erst mal noch nicht, wo es überhaupt hinging.
Scheinbar hatte ich heute das Glück auf meiner Seite. Die Ladung ging komplett nach Montreal, PQ. Besser gesagt, Dorval ein Industrievorort von Montreal in dem glaube ich gar keine Menschen leben.
Es hätte schlimmer kommen können.
Rund 4500 km lagen vor mir und ich konnte mich mal orientieren, wo und wann ich welchen Truck Stop anfahren konnte.
So fuhr ich am Montag Abend noch ca. 2Stunden bis zur nächsten Flying J in East Spokane, WA.
Am Dienstag morgen startete ich meine Bergetappe gegen 6 Uhr. Da war es hier gerade mal 2 Uhr nachts. Wunderbar leere Highways(obwohl hier im Westen eigentlich nie so richtig viel los ist).
Doch nach dem relativ flachen Washington ging es nun doch zurück in die Berge und ich hatte doch einige Pässe zu überwinden, die mich Zeit und Nerven kosteten.
Die Staatsgrenze zwischen Idaho und Montana liegt auf einem ca. 2500 Meter hohen Pass. Temperatur 0 Grad, Schneefall und eine 10 km langes Bergabfahrt mit durchgehend 6-7 % Gefälle.
Als ich unten ankam, hatte ich am frühen Morgen schon einige Perlen auf der Stirn.
Hier möchte ich nicht im Winter fahren. (Schneeketten drauf, Schneeketten runter)
Da fuhr ich doch lieber hier im Regen weiter und war froh, als ich am Abend Billings,MT erreichte.
Fortsetzung folgt……………………………………..
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