Sonntag, 15. Juni 2008

Coast to Coast Teil 5

Als ich Mittwochmorgen in Billings, MT startete, zeigte die Uhr gerade 5:00. Also mitten in der Nacht hier in Montana (-3 Std.) So kam ich mir eine Zeit lang vor, als wäre ich allein auf der Welt. Da war kein anderes Fahrzeug unterwegs und ich fuhr bestimmt eine Stunde, bis mir mal 2 Scheinwerfer entgegen kamen.

Ich wählte dieses Mal den Interstate 9o, der mich über Wyoming und South Dakota führte.

In Sioux Falls,SD landete ich nach diesem ebenso ereignislosen wie langem Tag.

Ich musste sogar noch eine Stunde länger fahren, als mein Logbuch, da Diesem die US-Stunden ausgingen. 70 Stunden in 8 Tagen sind hier erlaubt und da muss man schon manchmal mit sehr spitzem Bleistift rechnen.

Ich hatte für diesen Tag noch 9,5 Stunden, aber Sioux Falls war 1150 km entfernt. Das konnte unmöglich aufgehen.

Also blieb mein Logbuch ca. eine Stunde vorher in Mitchell,SD stehen, und ich fuhr weiter zur Flying J in Sioux Falls.

Am Donnerstagmorgen konnte ich dafür eine Stunde länger schlafen, denn ich musste ja auf besagtes Logbuch warten. Das wäre in Europa mit seinen digitalen Fahrerkarten undenkbar.

Heute sollte mich mein Weg über den IS 29 auf den IS 80 durch Iowa führen. So sparte ich mir Chicago und jede Menge Maut.

Als besonderes Ziel hatte ich heute Iowa 80 im Auge, The world largest truckstop, in Walcott,IA

wie in großen Lettern schon von der Bahn aus zu lesen ist.

Da dieser Truckstop eine TA (Travelcenter of America) ist und wir heute TA tanken sollten(wechselt fast täglich) konnte ich hier auch gleich zum Duschen gehen.

Also, die Flying J, Ta, Pilot, Petro und wie sie alle heißen, sind ja schon manchmal riesige Anlagen.

Doch das hie toppte alles, was ich bisher gesehen hatte.

220 Acre (rund 220000 Qm.) großes Gelände, Parkplätze für 800 Lkw. Das Hauptgebäudes, dass mich mehr an eine Messehalle erinnerte, als ein Truckstop, hatte vom Arzt, FriseurDentist oder einem Seelsorger wirklich zu bieten. Mehr als 400 Leute haben hier ihren Arbeitsplatz.

Das einzige was es hier nicht gibt, sind Schloesser an den Türen. Wozu auch?

Nachdem ich geduscht und ein paar Fotos gemacht hatte, dachte ich fuer einen Moment, ich seih im falschen Film.

Ich musste doch wirklich meinen Truck suchen, war völlig orientierungslos und suchte einfach in der falschen Reihe.

Als ich ihn dann doch wiedergefunden hatte(wo hätte er auch sein sollen?), musste ich noch ca. 2 Stunden fahren, um die Flying J in La Salle,IL zu erreichen.

Es war gerade mal 16 Uhr, aber die Stunden waren aus für heute. Für Freitag hatte ich noch 7 Stunden, das geht sich genau aus bis zur Grenze in Port Huron,MI - SarniaON.

Für Canada hatte ich dann wieder Stunden, denn hier darf man die 70 Stunden in 7 Tagen fahren.

Diesmal konnte ich mir den Übergang selbst aussuchen und machte natürlich einen großen Bogen um Detroit.

Wie immer ging ich am Morgen erst mal in den Truckstop ( K.K. Kultur und Kaffee.) Es regnete leicht, wie eigentlich schon die ganze Nacht.

Als ich 15 Minuten später zurück zum Truck wollte, tobte ein Gewitter, wie ich es bisher noch nicht erlebt hatte.

Unter einem Wasserfall hätte man nicht schneller nass werden können als bei diesem Wetter.

Es nützte aber nichts, ich musste weiter, also Beine in die Hand und durch. Ich konnte mich ja wieder abtrocknen und umziehen und mit 22 Grad war es ja auch nicht gerade kühl.

Es war wieder dieses Wetter, bei dem man das GPS zur Hilfe nehmen konnte um den Straßenverlauf zu erkennen. Die Sicht war doch eher bescheiden. Doch es wurde doch langsam besser, meine Zollpapiere waren geklärt und so hieß es nach 10 Tagen USA: Canada ich komme.

Fortsetzung folgt………………………………

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