Samstag, 28. Juni 2008

Freitag, 20. Juni 2008

Feedback?

Ich wuerde mich ueber ein Feedback zu meiner Story sehr freuen.
Also immer schoen Kommentare schreiben.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Coast to coast Teil 6 und Ende

Es war Freitagmittag 13 Uhr als ich in Sarnia, ON die Grenze überschritt.

Eigentlich hätte ich noch bis Napanee,ON fahren können, meine Canadastunden hätten noch gereicht.

Was mir aber in Weg stand, war die Millionenstadt Toronto.

Freitagnachmittag und ein Wetter, bei dem die Städter alle uebers Wochenende aufs Land fahren.

Also stoppte ich schon in London, ca eine Stunde westlich von Toronto, machte mir einen schönen Nachmittag. Ich konnte mit einer recht starken Internetverbindung sogar Fußball schauen.

Was für ein Leben.

Samstag startete ich dann recht früh in Richtung Montreal,PQ .

Da mein Dispatcher mir am Mittwoch schon mittgeteilt hatte, dass ich am Samstag nicht in Montreal ausladen könne, ging ich eigentlich davon aus, dass ich den Trailer auf unseren Drop Yard einfach abstellen könne und einen anderen für New Brunswick bekommen würde.

Ei n Anruf in der Firma zeigte mir, dass das wohl ein Irrglaube war.

Man hätte nichts Richtung Osten und es wäre auch unwahrscheinlich, dass es heute noch eine Ladung gäbe.

Also konnte ich mich langsam mit dem Gedanken vertraut machen, mein Wochenende in Montreal auf der Flying J zu verbringen.

Um die Mittagszeit erreichte ich besagten Truckstop und suchte mir erst mal einen guten Platz.

Das heißt, gegen alle Gewohnheiten vorwärts in die Parkluecke um dem Hot Spot am Nächsten zu sein und die schnellstmögliche Internetverbindung zu erhalten. Schließlich sollte ich bis Montagmorgen hier stehen.

Zum Glück kann man in der Provinz Quebec Alkohol frei kaufen und so gönnte ich mir am Samstagabend mal ein Fläschchen Rotwein. (Aus der Kaffeetasse, man hat ja Stil).

Den Sonntag brachte ich bei hochsommerlichen Temperaturen doch recht zügig um.

Was halt nervte, war, das der Truck das ganze Wochenende lief um die Temperatur im menschlichen Bereich zu halten. (Temperaturen bis 36 Grad Celsius)

Als ich Montagmorgen um 6 Uhr an meiner Abladestelle ankam und sah, dass noch kein anderer Truck vor mir stand, dachte ich noch, dass ich hier flott wieder auf der Straße wäre.

Doch wieder getäuscht.

Mein Termin wäre erst um 11 Uhr und ich solle warten.

Nach einem Riesentheater und Diskusionen, (es war immer noch kein anderer Truck da) wurde ich dann doch entladen und war gegen 9 Uhr wieder abfahrtbereit.

Die wollten mich nur einfach schell wieder loswerden.

Allerdings hatte ich ja auch noch keine Ladung Richtung Maritimes und ich wollte ja eigentlich Montagabend zu Hause sein.

Aber ich sollte mich schon wieder irren.

Gegen 11 Uhr bekam ich eine Message, ich sollte mich schon mal Richtung Trenton,ON bewegen. Da ahnte ich schon, das geht nicht gut aus heut.

Trenton liegt ca 200 km östlich von Toronto, ich sollte dort direkt laden, hatte aber schon ein komisches Gefühl, als ich den Ladetermin las.

Da hieß es : frühster Termin heute 16 Uhr, spätester Termin morgen 16 Uhr.

Es kam wie es kommen sollte. Die Ladung würde erst morgen fertig.

Der Dispatcher meinte, ich solle meinen Trailer da abstellen und „Bobtail“ (Nur mit der Zugmaschine) nach Halton Hills (westlich von Toronto) auf unseren Drop Yard fahren, dort stünde ein vorgeladener Trailer für Nova Scotia.

Langsam hatte ich die Faxen aber dicke, eigentlich wollte ich heute Abend zu Hause sein, und jetzt sah ich mich in Toronto wieder.

Noch dazu kam ich genau in die Rushhour .

Und um wenigstens am Dienstag zu Hause zu sein, sollte ich heute noch zurück bis Montreal, oder besser durch Montreal, weil das nachts auch einfach entspannter ist.

Das hieß, noch gut 800 km und es war schon 15 Uhr.

Augen zu und durch. Auch solche Tage gibt es, die sind aber zum Glück nicht die Regel.

Kurz nach Mitternacht hatte ich es dann doch geschafft. Montreal lag hinter mir und so hatte ich für den Dienstag nur noch 750 km vor mir.

Das sollte ja nun kein Problem sein.

746 km waren auch kein Thema. Ich wollte mit dem Truck direkt zur Werkstatt in Fredericton,NB

Um ca. 20 km zu sparen, fuhr ich eine Ausfahrt früher raus und hatte ca. 500 Meter vor mir, die nur für Anlieferer frei war.

500 Meter und was passierte? Richtig. Der Sherif!

Und der ließ nun gar nicht mit sich reden. This is a violation, you get a fine.

Ok, selbst Schuld dachte ich.

Als er mir das Ticket brachte, bin ich fast vom Glauben abgefallen.

292 $ !!!! Das ist doch hier „versteckte Kamera“.

War es leider nicht. Es wurde eine richtig teure Abkürzung.

Kurios ist, als ich da so stand und auf das Ticket wartete, sah ich auf meinen Tageskilometerzähler.

Denn hatte ich zurückgestellt, als ich am 2.6. den Trailer in Amherst,NS aufnahm.

Der zeigte genau 3333,3 km. Das macht mir Angst!

13333,3 km ohne nennenswerte Zwischenfälle, und dann auf den letzten 5 km sowas.

OK, es war mein eigenes Verschulden und der Officer entschuldigte sich sogar noch, dass er mir den Tag versaut hat.

Das ist Canada!

Sonntag, 15. Juni 2008

Coast to Coast Teil 5

Als ich Mittwochmorgen in Billings, MT startete, zeigte die Uhr gerade 5:00. Also mitten in der Nacht hier in Montana (-3 Std.) So kam ich mir eine Zeit lang vor, als wäre ich allein auf der Welt. Da war kein anderes Fahrzeug unterwegs und ich fuhr bestimmt eine Stunde, bis mir mal 2 Scheinwerfer entgegen kamen.

Ich wählte dieses Mal den Interstate 9o, der mich über Wyoming und South Dakota führte.

In Sioux Falls,SD landete ich nach diesem ebenso ereignislosen wie langem Tag.

Ich musste sogar noch eine Stunde länger fahren, als mein Logbuch, da Diesem die US-Stunden ausgingen. 70 Stunden in 8 Tagen sind hier erlaubt und da muss man schon manchmal mit sehr spitzem Bleistift rechnen.

Ich hatte für diesen Tag noch 9,5 Stunden, aber Sioux Falls war 1150 km entfernt. Das konnte unmöglich aufgehen.

Also blieb mein Logbuch ca. eine Stunde vorher in Mitchell,SD stehen, und ich fuhr weiter zur Flying J in Sioux Falls.

Am Donnerstagmorgen konnte ich dafür eine Stunde länger schlafen, denn ich musste ja auf besagtes Logbuch warten. Das wäre in Europa mit seinen digitalen Fahrerkarten undenkbar.

Heute sollte mich mein Weg über den IS 29 auf den IS 80 durch Iowa führen. So sparte ich mir Chicago und jede Menge Maut.

Als besonderes Ziel hatte ich heute Iowa 80 im Auge, The world largest truckstop, in Walcott,IA

wie in großen Lettern schon von der Bahn aus zu lesen ist.

Da dieser Truckstop eine TA (Travelcenter of America) ist und wir heute TA tanken sollten(wechselt fast täglich) konnte ich hier auch gleich zum Duschen gehen.

Also, die Flying J, Ta, Pilot, Petro und wie sie alle heißen, sind ja schon manchmal riesige Anlagen.

Doch das hie toppte alles, was ich bisher gesehen hatte.

220 Acre (rund 220000 Qm.) großes Gelände, Parkplätze für 800 Lkw. Das Hauptgebäudes, dass mich mehr an eine Messehalle erinnerte, als ein Truckstop, hatte vom Arzt, FriseurDentist oder einem Seelsorger wirklich zu bieten. Mehr als 400 Leute haben hier ihren Arbeitsplatz.

Das einzige was es hier nicht gibt, sind Schloesser an den Türen. Wozu auch?

Nachdem ich geduscht und ein paar Fotos gemacht hatte, dachte ich fuer einen Moment, ich seih im falschen Film.

Ich musste doch wirklich meinen Truck suchen, war völlig orientierungslos und suchte einfach in der falschen Reihe.

Als ich ihn dann doch wiedergefunden hatte(wo hätte er auch sein sollen?), musste ich noch ca. 2 Stunden fahren, um die Flying J in La Salle,IL zu erreichen.

Es war gerade mal 16 Uhr, aber die Stunden waren aus für heute. Für Freitag hatte ich noch 7 Stunden, das geht sich genau aus bis zur Grenze in Port Huron,MI - SarniaON.

Für Canada hatte ich dann wieder Stunden, denn hier darf man die 70 Stunden in 7 Tagen fahren.

Diesmal konnte ich mir den Übergang selbst aussuchen und machte natürlich einen großen Bogen um Detroit.

Wie immer ging ich am Morgen erst mal in den Truckstop ( K.K. Kultur und Kaffee.) Es regnete leicht, wie eigentlich schon die ganze Nacht.

Als ich 15 Minuten später zurück zum Truck wollte, tobte ein Gewitter, wie ich es bisher noch nicht erlebt hatte.

Unter einem Wasserfall hätte man nicht schneller nass werden können als bei diesem Wetter.

Es nützte aber nichts, ich musste weiter, also Beine in die Hand und durch. Ich konnte mich ja wieder abtrocknen und umziehen und mit 22 Grad war es ja auch nicht gerade kühl.

Es war wieder dieses Wetter, bei dem man das GPS zur Hilfe nehmen konnte um den Straßenverlauf zu erkennen. Die Sicht war doch eher bescheiden. Doch es wurde doch langsam besser, meine Zollpapiere waren geklärt und so hieß es nach 10 Tagen USA: Canada ich komme.

Fortsetzung folgt………………………………

Samstag, 14. Juni 2008

Coast to Coast Teil 4

Also nun mit neuem Reifen und immer noch sehr hässlich riechendem Truck ging es nun endlich weiter Richtung Westen. War eine lange Etappe, meine Liste zeigte den auch für meinen Termin passenden nächsten Trucks Stop mit Hot Spot erst in Idaho Falls,ID was noch rund 900 km entfernt war.

Als ich in Idaho ankam, entpuppte sich der angebliche Trucks Stop als einfache Tankstelle, wo ich nicht mal nur mit der Zugmaschine hätte parken können, geschweige denn mit dem 23 Meter langen Zug.

Zum Glück ging es direkt gegenüber der Tankstelle in ein Gewerbegebiet und Samstagabends fand ich sogar einen Platz auf dem Parkstreifen.

Und siehe da, ich konnte mich mit dem Hot Spot der Tanke noch verbinden und so war mein Samstagabend gerettet, wohl auch weil man in Idaho Alkohol frei kaufen kann und so gab es sogar noch ein Feierabendbier.

Am Sonntag Morgen hatte ich erst mal noch ca. 1,5 Stunden bis Idaho, doch zuerst musste ich mir mal einen Truck Stop oder eine Rest Aera suchen, da die Flying J Tanke nachts geschlossen hatte.

Tatsächlich kam etwa 10 Meilen weiter ein ordentlicher Truck Stop und so musste ich nach wenigen Minuten Fahrt schon wieder anhalten. (Mach ich eigentlich überhaupt nicht gern )

Natürlich nahm ich mir noch einen Kaffee mit den ich wiederum nicht bezahlen musste, aber wohl eher weil die Dame hinter dem Tresen in ihr Buch vertieft war und sich wegen meines Kaffees nicht stören lies.

In Twin Falls brauchte ich nur dem Geruch nachzufahren, denn es war schon wieder ein Pommeswerk. Kein Wunder , war nämlich alles der gleiche Kunde halt nur an verschiedenen Standorten.

Als ich dort vom Hof fuhr, war es gerade einmal 8 Uhr Ortszeit und ich hatte nur noch ca. 500 km vor mir. Also alle Zeit der Welt. Als ich in La Grande ,Oregon ankam, war es gerade mal 16 Uhr.

Naja war ja auch Sonntag.

Am Montag sollte ich zur Abwechslung mal wieder etwas Stress haben .Termin 8 Uhr Boardman,OR dann nach Connell, WA zum Schluss noch Quincy, WA , wo ich 14 Uhr Ortszeit abgeladen haben sollte.

Doch ich war schneller.

Um genau 11 Uhr sendete ich eine Message an unser Office in Moncton, NB, dass ich nun leer bin.

Final Destination nach genau 6251 km. Nun musste ich nur noch zurück.

Ich befürchtete schon keine Rückladung für diesen Tag mehr zu bekommen.

Doch siehe da, ich bekam nicht nur einfach eine Rückladung, sondern die auch noch direkt in Quincy, nur ein paar Straßen von meiner letzten Abladestelle entfernt.

Ich hatte nur eine Pick Up Nr. bekommen und wusste erst mal noch nicht, wo es überhaupt hinging.

Scheinbar hatte ich heute das Glück auf meiner Seite. Die Ladung ging komplett nach Montreal, PQ. Besser gesagt, Dorval ein Industrievorort von Montreal in dem glaube ich gar keine Menschen leben.

Es hätte schlimmer kommen können.

Rund 4500 km lagen vor mir und ich konnte mich mal orientieren, wo und wann ich welchen Truck Stop anfahren konnte.

So fuhr ich am Montag Abend noch ca. 2Stunden bis zur nächsten Flying J in East Spokane, WA.

Am Dienstag morgen startete ich meine Bergetappe gegen 6 Uhr. Da war es hier gerade mal 2 Uhr nachts. Wunderbar leere Highways(obwohl hier im Westen eigentlich nie so richtig viel los ist).

Doch nach dem relativ flachen Washington ging es nun doch zurück in die Berge und ich hatte doch einige Pässe zu überwinden, die mich Zeit und Nerven kosteten.

Die Staatsgrenze zwischen Idaho und Montana liegt auf einem ca. 2500 Meter hohen Pass. Temperatur 0 Grad, Schneefall und eine 10 km langes Bergabfahrt mit durchgehend 6-7 % Gefälle.

Als ich unten ankam, hatte ich am frühen Morgen schon einige Perlen auf der Stirn.

Hier möchte ich nicht im Winter fahren. (Schneeketten drauf, Schneeketten runter)

Da fuhr ich doch lieber hier im Regen weiter und war froh, als ich am Abend Billings,MT erreichte.

Fortsetzung folgt……………………………………..

Freitag, 13. Juni 2008

Coast to Coast Teil 3

Donnerstag Morgen 1Uhr Ortszeit (2 Std. früher als auf meiner Uhr, die natürlich immer Atlantik Time anzeigen muss, schon allein wegen Logbuch)

Aus unerfindlichen Gründen werde ich mitten in der Nacht wach und es gelingt mir auch nicht, wieder einzuschlafen. Zu groß ist wohl die Sorge, zu verschlafen und in der Rush Hour durch Chicago(immerhin die 3. größte Stadt der USA) zu müssen.

Also stehe ich auf, hole mir einen Kaffee in der Flying J und fahre los. Von Gary, meinem jetzigem Standort und meinem Ziel , South Beloit, in Wisconsin liegen ca. 2,5 Stunden.

Es regnet , nein ich fahre wohl durch einen Wasserfall, so stark, das ich schon mal das GPS zur Hilfe nehme, um mich zu orientieren in welche Richtung die nächste Kurve geht.

Im Rallysport braucht man dafür einen Copiloten, ich mach das allein.

Am Ziel angekommen, finde ich doch tatsächlich eine Parklücke in die ich zu allem Überfluss auch noch vorwärts fahren kann. Das ist morgens um 3:30 Uhr nicht selbstverständlich. Aber ich hätte mich auch mitten in den Weg gestellt. Einmal ist es mir passiert, dass ich morgens freundlich geweckt wurde. Ich würde eine Zapfsäule blockieren. Egal, ich hatte die ganze Nacht gut gestanden und wollte sowieso weiter

Ich wollte gegen 8 auf meiner Uhr weiter, doch bin irgendwie in einen komatösen Schlaf gefallen.

Gegen 10 Uhr wurde ich dann doch schon wach. Was soll’s. Heute verpasse ich nichts. Hatte nur noch rund 7 Stunden bis zu meinem nächsten Etappenziel. Rogers in Minnesota.

Also erst mal kultivieren und einen weiteren Kaffee holen. Als ich diesen bezahlen wollte, meinte der Typ hinter dem Tresen nur: Hey man, i like your Shirt. Coffee is free for you.. Ich hatte in Fußball -Shirt von Manchester United an. Muss wohl ein Engländer gewesen sein.

Der Rest des Tages war so ereignislos wie das Wetter. Nur die Musik war gut.

Und morgen sollte ich in Park Rapids,MN doch tatsächlich mal einen Teil meiner Ladung loswerden. Und ich würde auch mal erfahren, was Poly Rolls sind.

Mein Termin war ja eigentlich erst um 11 Uhr (Termine sind immer Ortszeit)aber meistens kommt man auch früher dran, wenn man mal da ist.

Am Vorabend habe ich mir die Adresse schon mal im Google Earth angeschaut und so wusste ich, dass es ein riesiges Werk war.

Gegen 8 Uhr stand ich auf de Matte und fragte mich einen Moment, was hier so roch.

Es war die wohl größte Pommesbude der Welt. Ein riesiges Werk, dass nur Pommes produziert.

Nun wusste ich auch, was Poly Rolls sind, nämlich Pommestüten für Verpackungsmaschinen.

Nachdem ich mich durchgefragt hatte, wo ich denn nun hinmüsse, wurde ich doch tatsachlich sofort entladen und war gegen 9 Uhr schon wieder am Rollen. Das war auch gut so, denn das nächste Ziel, Twin Falls in Idaho liegt 2080 km westlich und dort sollte ich Sonntag gegen Mittag sein .

Durch die Zeitverschiebung hatte ich noch eine Stunde gewonnen, nun war die Differenz zu meiner Uhr 3 Stunden.

Als Etappenziel hatte ich mir den Flying J Beach in North Dakota ausgesucht. Das liegt direkt an der Grenze zu Montana. Aber wo da Beach sein soll ist mir unerklärlich. Das ist schon eher Wüste oder Steppe. Aber Wasser, lächerlich.

Also verbrachte ich meinen Feierabend also in Beach ohne Wasser. Ich weiß, ich kann mich gar nicht mehr einkriegen über den Namen.

Am Samstag sollten sie also kommen, die Rocky Mountains. Als ich startete, war es noch stockdunkle, aber sternenklare Nacht. Wird auch Zeit, dass das Wetter endlich mal besser wird. Schließlich wollte ich ja ein paar Fotos machen.

Als es hinter mir so langsam hell wurde, dachte ich mir, jetzt musst du doch mal stehen bleiben und ein paar Fotos vom Sonnenaufgang machen.

Also auf die Standspur, Warnblinker an und mit der Kamera in der Hand raus. Als ich auf die rechte Seite vom Truck kam, dachte ich mich trifft der Schlag.

Platten hinten rechts an der Zugmaschine. Der Reifen war schon vom Felgenbett gesprungen und auch nicht mehr zu retten.

Zu allem Überfluss hatte ich wohl auch noch einen Skunk angefahren, die Kiste stank mörderisch. Zum Glück aber nur außen.

Ich fahre hier jetzt fast ein Jahr, hatte noch nie einen Platten und nun in the middle of nowhere.

Der Reifen war eh nicht mehr zu retten und so bin ich langsam weiter gefahren und kurze Zeit später tauchte ein Schild auf. Miles City 10 Meilen.

Da schaffte ich mich hin und tatsächlich gab es dort einen Pilot Truck Stop. Das Motel nebenan hatte ein ungesichertes Netz, so hatte ich sogar eine Internetverbindung.

Hotline anrufen, Standort und ein paar Daten angeben. 45 Minuten später stand der Werkstattwagen neben mir und eine viertel Stunde später war ich wieder flott.

Ob der Mechaniker sich nur so beeilt hat, weil es so gestunken hat?

Fortsetzung folgt…………………………….

Donnerstag, 12. Juni 2008

Billings,Montana

Fahrt durch Billings,Montana zu Musik von Lynard Skynard

Mittwoch, 11. Juni 2008

Coast to Coast Teil 2

Eigentlich wollte ich am Mittwoch gegen 8 Uhr aufbrechen, doch zuvor rief ich noch den Custom-Broker an, um sicherzustellen, dass meine Zollpapiere abgefertigt sind. Wie waren es nicht.

Wie sich herausstellte, hatte sich deren Faxnummer geändert, ich hatte einfach noch die alte.

Also den ganzen Papierkram noch mal faxen. Normalerweise kein Problem, Papiere einlegen, Nummer wählen, fertig.

Nicht so bei den Flying J Truck Stops. Die haben da so vollautomatische Multifunktionsgerate rumstehen, die wahrscheinlich auch noch Kaffee kochen können.

Erst meine fünf Custom-Invoices einscannen, dann durch ein abenteuerliches Menü kämpfen, passendes Geld einwerfen und hoffen, dass der ganze Kram gesendet wird.

Hat mich eine gute halbe Stunde gekostet.

Dann ging es aber dann doch mal weiter und die nächste Hürde war Toronto, denn eigentlich war ich fast noch zu früh. Als ich gegen 9:30 Uhr Ortszeit die ersten Vorstädte der Millionenmetropole erreichte, rechnete ich jeden Augenblick mit dem allmorgendlichen Stau.

Richtig. Auch in Canada gibt es Stau.

Nur nicht an diesem Morgen. Keine Ahnung, warum. Aber ist ja auch egal.

Die nächste Hürde an diesem Tag war die Grenze zwischen Ontario und Michigan in Detroit.

Der am Meisten befahrene Grenzübergang zwischen Canada und den Vereinigten Staaten.

Zudem eine Großbaustelle. Da kann man auch schon mal ein paar Stunden zu bringen, bis man sich zur Abfertigung vor gekämpft hat.

Ich habe eine persönliche Abneigung gegen Diesen Übergang, war mir aber dieses mal vorgegeben.

Als ich im vergangenen März mit einer Ladung Zucker mal schnell nach Toledo, Ohio wollte wurde ich fast 24 Stunden an dieser Sch… Grenze festgehalten. Ich kam damals um Die Mittagszeit und bekam einen Laufzettel.Roentgen, Visum erneuern, und zuletzt im Zollhof an die Rampe.

Als ich dort gegen 16 Uhr ankam, hatte der „Geschmacksminister“ natürlich Dienstschluss.

Mein Pass wurde einbehalten und ich hatte eine Nacht im Zollhof, ohne Internet und mit fast leerem Kühlschrank vor mir.

Gegen 23 Uhr wurde ziemlich unsanft an meinen Truck geklopft, ich öffnete im Halbschlaf die Tür und wurde fast schon aus dem Führerhaus gezerrt. Ein unfreundlicher Zollbeamter brummte irgendwas von Waffen und er wolle jetzt meinen Truck durchsuchen. Ich war wie vor den Kopf geschlagen und kam mir vor, wie ein Schwerstkrimineller. Ich hatte keine Ahnung was der von mir wollte.

Nach 5 Minuten kam er doch tatsächlich ohne einen Waffenfund wieder s der Kabine geklettert und sagte mir barsch, ich solle mit meinen Papieren in sein Büro kommen.

Also trabte ich mit meinen Unterlagen los, da kam dieser Zollfutzi mir schon ganz aufgeregt entgegen und entschuldigte sich ganz kleinlaut bei mir. Er hatte mich ganz einfach nur verwechselt. Wollte den Truck an Dock 13 kontrollieren, ich stand Dock 15.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Das gilt auch hier. Seit dem habe ich eine unerklärliche Abneigung gegen diesen Grenzübergang.

Aber heute ging alles gut hatte ja statt Zucker irgendwelche Poly Rolls geladen, die ich nie gesehen hatte und auch mit dem Begriff nichts anfangen konnte.

Ok, der Abfertigungszöllner war zufrieden und so war ich mit Anstehen, nach 45 Minuten doch schon in Detroit, MI. Ich hatte an diesem Tag noch ca. 500 km vor. Mein Ziel hieß Gary, IN, eine Stunde südlich von Chicago.

Und da musste ich morgen durch.

Fortsetzung folgt………………..

Dienstag, 10. Juni 2008

Ein nicht ganz alltaeglicher Trip

Coast to Coast ( Ein nicht ganz alltäglicher Trip)

Als ich am Sonntag den 1.Juni gegen 19 Uhr mit Ziel Stellarton in Nova Scotia aufbrach, ahnte ich nicht was mich diese Woche noch alles erwarten sollte.

Der Montag Morgen fing gut an, ich wurde sofort entladen und war gegen 9 Uhr wieder abfahrtbereit.

Nach 50 Metern bemerkte ich ein Zischen aus dem Armaturenbrett und ich wusste sofort was los war. Membrane vom Bremszylinder gerissen. Den selben Mist hatte ich doch erst vor 4 Wochen in Pennsylvania. Hat mich damals 4 Stunden gekostet.

Ok, halt in der Firma angerufen (zum Glück gibt es eine kostenlose Nr. auch vom Handy aus) und mit dem Maintainance Manager gesprochen. Er versprach mir auch sich darum zu kümmern und mir jemanden zu schicken.

Wenigstens hatte ich Internetverbindung, dort wo ich stand. Nämlich genau vor den Kundenparkplätzen eines Werksverkaufs. Nach 3 Stunden kam wohl der Boss dieser Firma und fragte mich freundlich, ob ich nicht mal ein paar Meter vorfahren könnte.

“Sorry, no air pressure, i can’t move 1 inch. I’m waiting for roadside assistance.”

Da fragt mich dieser Mann, ob er mir was zu trinken bringen könne.

In Deutschland hätte man vermutlich die Polizei gerufen.

Natürlich dauerte es seine Zeit und als die Reparatur beendet war, war es doch tatsächlich schon 14:30 Uhr. Den ganzen Tag vergeudet dachte ich.

Meine Order war, leer zurück nach Moncton,NB zum Firmensitz zu kommen. Ich war noch keine halbeStunde unterwegs, piepste mein Satellite.(Damit bekomme ich meine Aufträge per E-Mail)

Schnell mal während der Fahrt mal reinschauen, könnte ja wichtig sein. War tatsächlich ein Fahrauftrag. Laden in Amherst,NS. Mein zweiter Blick fiel auf die Zahl der geladenen Meilen.

3874 Meilen. Das konnte doch nur ein Fehler sein, dachte ich zuerst.

Also erst mal stehengeblieben und näher geschaut. Oha, das kann eine lange Woche werden.

5 Abladestellen. Minnesota, Idaho, Oregon und 2 in Washington Staate. Geil ne Tour an den Pazifik.

Darauf hatte ich schon lange gehofft, aber unser Hauptgeschäft findet halt an der Ostküste statt,

Da ich am Morgen meinem Dispatcher gesagt hatte, ich wolle am 12. Juni zurück sein, schickte er mir noch eine 2. Mail.

Do you want this Trip, or just bring it to Moncton. I’m not sure, you’re home on 12. of June. It’s is ok, i want this Trip.

So wurde mein coast to coast Trip nun tatsächlich Wirklichkeit.

Also Trailer in Amherst aufgenommen, Papiere geholt und ich war on the way.

Kurz noch in Moncton in der Trailerwerkstatt vorbei, (ein Rücklicht war beschädigt.)

Gegen 18 Uhr war ich dann doch schon unterwegs Richtung Westen. Mein Dispatcher schickte mir noch eine Mail und fragte mich wann ich den bei den einzelnen Kunden sein will, er wolle Termine für mich machen.

Morgen, ich muss das selbst erst mal durchrechnen, ich weiß noch nicht mal wo die Städte in den Bundesstaaten liegen. Außerdem gibt’s da Berge, was weiß denn ich, wie ich da vorankomme.

An der Ostküste kann ich das aus dem Stehgreif sagen, aber soweit im Westen. Keine Ahnung.

Also bin ich an dem Abend noch bis Grand Falls gefahren habe meine Zollpapiere zum Custom Broker gefaxt und hab mich schon mal mental mit der Mega tour befasst. Oh Mann, noch nicht mal aus New Brunswick raus, und ich will an die Westküste.

Der Dienstag ist dann ziemlich ereignislos verlaufen, wenn man mal von den Adrenalinschüben absieht, die ich hatte, jedesmal wenn eine Weigh Station offen hatte.

Nicht etwa, das ich zu schwer gewesen wäre. Nein, aber „The Blitz“ war im vollen Gange.

Das ist eine Aktion der Highway Police, die einmal im Jahr für 3 Tage stattfindet. Normalerweise lassen sie dich ja in Ruhe, wenn dein Gewicht stimmt. Aber an diesen 72 Stunden, die auf dem ganzen nordamerikanischen Kontinent stattfindet, können sie dir das Auto zerpflücken, dass Dir Hören und Sehen vergeht. Wer da rein gerät, braucht Minimum eine Stunde, bis er mal an Weiterfahren denken kann.

Glücklicherweise bin ich nicht behelligt worden, habe noch nicht mal mein Logbuch zeigen müssen. (Ist natürlich immer sauber)

Dann hab ich dem Dispatcher mal meine Terminwünsche mitgeteilt.

1.Park Rapids, Minnesota Freitag 11am

2. Twin Falls, Idaho Sonntag 11am

3.Boardman, Oregon Montag 8am

4.Connell , Washington Montag 11am

5.Quincy , Washington Montag 2 pm

So bekam ich meine Termine per E-Mail auf das Satellite und meine Wuensche wurden 100% erfüllt. Nun konnte ich meine Etappen genau planen und es begann mein Flying J Hopping (Truckstopkette in Nordamerika mit W-Lan Hotspot) Mein heutiges Etappenziel war Napanee,ON, 950 km bin ich an diesem Tag gekommen, nicht wirklich viel, aber der naechste Flying J kommt erst westlich von Toronto und das wären noch 400 km gewesen, so einen Stress muss ich mir nun wirklich nicht antun.

Fortsetzung folgt …………………..