Also raus aus dem Bett und nachgeschaut. Und tatsaechlich, die Tuer war verriegelt.
An der Tuer gibt es keinen Schluessel und man kann sie durch Drehen des Knaufs von Innen (und zwar NUR von Innen!) ver- und entriegeln. Offensichtlich hat einer von uns die Tuer waehrend sie geoeffnet war versehentlich verriegelt und hinter sich zugezogen. Glueckwunsch!
Wie auf dem Bild zu sehen ist, gibt es auch keine Schrauben oder aehnliches, keine Moeglichkeit die Tuer auszuhaengen und als ich nur ganz vorsichtig mit der Tortenschaufel versucht habe, zwischen Tuer und Rahmen zu kommen, hat das sofort sichtbare Spuren hinterlassen. Das Fenster fiel ebenfalls als Noteingang aus.
Was blieb uns also? Richtig, der Waescheschacht...!
Also sind Mario und ich mit einer kleinen Trittleiter bewaffnet in das untere Bad geschlichen, Klappe auf, Mario rein, Leiter hinterher. Man muss aber dazu sagen, dass der Durchmesser des Schachtes etwa der Sitzflaeche eines handelsueblichen Stuhls entspricht, also die Trittleiter konnte nicht komplett aufgestellt werden, sondern sie klemmte im Schacht. Aber der Mario ist ja gelenkig und ist sogar ueber den obersten Tritt hinaus auf den Buegel der Leiter gestiegen. Da er jedoch ein komplettes Stockwerk ueberwinden musste, konnte er den oberen Ausgang zwar greifen, sich aber nicht daran hochziehen, weil der Schacht zu eng ist, um die Arme anzuwinkeln.
Waehrend der arme Kerl sich im Schacht abkaempfte, sass ich von einem Lachkranpf geschuettelt im Schlafanzug in mitten eines riesen Waeschebergs, den ich aus dem Schacht geholt hatte und versuchte, den Geraeuschpegel so niedrig wie moeglich zu halten, denn es war ja mitten in der Nacht. Mario kam dann auf die glorreiche Idee, dass ich ihm "Raeuberleiter" machen soll, was aber voellig ausgeschlossen war, da ich nicht in den Schacht passe, was aber sicher nichts mit einem eventuellen kleinen Figurproblem zu tun hat. Es passt definitv nur eine Person in diesen Schacht. Wenn ueberhaupt...
Nach einer Viertelstunde haben wir dann erstmal aufgegeben, nachdem auch der Versuch, sich an einem Regenschirm, der oben eingehaengt wurde, hochzuziehen fehlgeschlagen ist. Problemloesung vertagt auf morgen.
Am naechsten Morgen haben wir dann zusammen mit Marco nocheinmal den Weg von unten versucht. Klappe auf, Mario wieder rein, Leiter wieder hinterher, Mario die Leiter hoch, sich im Schacht festgekeilt und oben festgehalten, Marco die Leiter angehoben, Brigitte eine Plastikbox druntergeschroben, Mario geschrien (sowas wie "Hilfe Platzangst" & "Ich kann mich nicht mehr halten"), Leiter auf die Box gestellt, Mario die Leiter belastet, Box zusammengebrochen, Mario weitergeschrien, Leiter wieder angehoben, ein grosses Kuechenbrett geholt und zwischen Box und Leiter geschoben, Mario immer noch geschrien, Box, Brett und Leiter wieder zusammengebrochen... Schnell war klar: Kein guter Plan.
Es hat dann ein paar Minuten gedauerd, bis wir den Mario wieder draussen hatten, aber er hat es ohne Schaden, zumindest koerplicher Natur, ueberstanden.
Plan B: Schacht von oben erobern.
In unserem Vorratsschrank sieht man die Rueckseite des Schachtes und ein Einlegeboden ist der Deckel. Also, Deckel ab. Zum Glueck ist hier alles in "Leichtbauweise" erstellt, so dass es nur zwei Hiebe von unten bedurfte.
Deckel ab, Mario rein, im Bad aus dem Schacht wieder raus und problemlos von Innen die Tuer geoeffnet.
Ergebnis: Wir hatten das Bad zurueck erobert.
Erkenntnis: Nicht alles in diesem Haus ist praktisch :-(
Kommentar von Mike: "Euch kann man nicht alleine lassen!"
Oh doch, das kann man sehr wohl! Wir haben alles fest im Griff ;-))
5 Kommentare:
Hi Brigitte, nicht das man erwartet, dass Euch was schlechtes wiederfährt, aber es ist immer wieder amüsant deine Berichte zu lesen und wie sollte es anders sein, auch diesmal hast Du es wieder cool gemeistert. So etwas passiert einem bestimmt auch nur einmal oder man geht das Risiko nicht mehr ein und bringt ein Schild an der Tür an, das BESETZT oder FREI anzeigt. Im schlimmsten Fall ist man mal zu zweit im Bad.
LG aus Rodheim
Hallo!
Diese Storry muss man echt ein paar mal Lesen,so lustig ist sie.....
Liebe Grüsse aus Langenbergheim.
Habe mich bald scheppgelacht, als ich Deinen Beitrag gelesen habe :-))) PRIMA!!!!! Allein die Vorstellung wie Du lachenderweise im Schlafanzug vor dem Schacht sitzt und Dein armer Sohn in demselben fast feststeckt... SUPER!!! Liebe Grüße von Natascha
Ever wonder why there is a hole in the center of the outside doorknob?
It's so you can use a nail, pin or whatever will fit and push it into the hole to unlock it from the outside!
If you have such important information for us, why did'nt you write your name down, so that we can say thank you for that?????
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